Teddy Teclebrhan bekommt seine eigene Show: Das sind die Streaming-Tipps der Woche

Teddy Teclebrhan ist ein Mann der vielen Gesichter. (Bild: Prime Video / Leo Schäfer)
Teddy Teclebrhan ist ein Mann der vielen Gesichter. (Bild: Prime Video / Leo Schäfer)

Prime Video lässt Teddy Teclebrhan vollständigen kreativen Spielraum. Derweil erinnert Apple an den wohl größten Triumph in der Karriere von Lionel Messi. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Bei "Last One Laughing" eroberte Teddy Teclebrhan so manches Zuschauerherz. Das blieb auch Streamer Prime Video nicht verborgen, der den Komiker vertraglich an sich band. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist "Die Teddy Teclebrhan Show", die nun Premiere feiert. Was Apple TV+, Netflix und Co. in den nächsten Tagen sonst noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

Nach einem Unfall im Weltraum ist Jo (Noomi Rapace) endlich wieder zu Hause. Doch dort erwarten die Astronautin mehrere böse Überraschungen. (Bild: Apple )
Nach einem Unfall im Weltraum ist Jo (Noomi Rapace) endlich wieder zu Hause. Doch dort erwarten die Astronautin mehrere böse Überraschungen. (Bild: Apple )

"Die Teddy Teclebrhan Show", Prime Video

In Sachen humoristische Unterhaltung vertraut Prime Video voll auf Teddy Teclebrhan - respektive seine Alter Egos um Antoine, Percy, Ernst und Co. Die bekommen in "Die Teddy Teclebrhan Show" (ab 20. Februar) ebenso eine Bühne wie hochkarätige Gaststars. Wer die opulenten Liveshows des singenden, tanzenden und natürlich skurrile Dinge sagenden und tuenden Teddy Teclebrhan noch nicht kennt, kann dies jetzt vom heimischen Sofa aus nachholen. Das Publikum erwartet eine Mischung aus Show- und Comedyeinlagen.

"Mein Humor ist wie Jazz. Es existiert ein Thema, eine Idee. Damit beginne ich, dann folgt viel Improvisation", erklärt der 40-Jährige sein Erfolgsrezept. Dafür geht Teclebrhan in die Vollen: Neben seiner Armada an Alter Egos und einigen Gaststars von Iris Berben über Karoline Herfurth bis David Alaba setzt er auch musikalisch auf Unterhaltung erster Güte. Zur Live-Band im Studio gehört unter anderem Pianist Lillo Scrimali, der schon mit den Fantastischen Vier, Max Herre und Joy Denalane arbeitete.

Lionel Messi gilt für viele Fußballfans als der beste Fußballer aller Zeiten. (Bild: Getty Images / Marcelo Endelli)
Lionel Messi gilt für viele Fußballfans als der beste Fußballer aller Zeiten. (Bild: Getty Images / Marcelo Endelli)

"Constellation", Apple TV+

Astronautin Jo (Noomi Rapace) hat auf der Raumstation ISS einen schwerwiegenden Unfall erlebt. Als es ihr gelingt, zur Erde zurückzukehren, fühlt sich ihr Leben mit der Familie irgendwie falsch an. Auch Ehemann Magnus (James D'Arcy) und die zehnjährige Tochter Alice (Rosie und Davina Coleman) fremdeln mit der seltsamen Rückkehrerin. Ein zweiter Erzählstrang von Apples neuer Sci-Fi-Serie "Constellation" (ab 21. Februar) widmet sich Henry Caldera (Jonathan Banks), dem Leiter des NASA-Raumfahrtprogrammes und ehemaligen Apollo-Astronauten. Auch er scheint ein Geheimnis mit sich herumzutragen. Was ist den beiden Rückkehrern im Orbit wirklich passiert?

Die Idee der modernen Physik, dass Quanten gleichzeitig zwei oder auch mehrere verschiedene Zustände einnehmen können, oft auch solche, die uns widersprüchlich erscheinen, hat der britische Autor Peter Harness in eine Mystery-Thrillerserie verpackt. Und die fasziniert von Beginn an. Die in der Schwerelosigkeit der Raumstation gefilmten Bilder sind großartig und erzeugen eine ähnliche Atmosphäre wie Alfonso Cuaróns Oscar-prämierter Film "Gravity" mit Sandra Bullock. Dazu kommen fantastische Grusel- und Suspense-Momente, die sensiblen Zuschauern Albträume aus dem All bescheren könnten.

Paneuropäische Serie "In Her Car" aus dem Kriegsgebiet: Auf einer anstrengenden Autofahrt durch die Ukraine trifft Therapeutin Lydia (Anastasia Karpenko) Menschen, die vom Krieg betroffen sind. (Bild: ZDF / Roman Lisovsky)
Paneuropäische Serie "In Her Car" aus dem Kriegsgebiet: Auf einer anstrengenden Autofahrt durch die Ukraine trifft Therapeutin Lydia (Anastasia Karpenko) Menschen, die vom Krieg betroffen sind. (Bild: ZDF / Roman Lisovsky)

"Messis Weltmeisterschaft: Aufstieg einer Legende", Apple TV+

Auf Vereinsebene hatte Lionel Messi längst alle Titel gewonnen. Mit seinem Heimatland Argentinien drohte der für viele Fußballfans beste Kicker aller Zeiten aber leer auszugehen. Erst bei der WM 2022 in Katar krönte der begnadete Techniker im Alter von 35 Jahren seine Karriere. Mit der Dokuserie "Messis Weltmeisterschaft: Aufstieg einer Legende" blickt Apple TV+ ab 21. Februar auf Messis Karriere zurück - in vier Halbzeiten, wenn man so will. Viermal 45 Minuten reichen in der Miniserie selbstredend nicht aus, um den Ballvirtuosen in allen Facetten zu zeichnen.

Trotzdem sind die Macher erkennbar bemüht, ein möglichst vollständiges Bild Messis zu vermitteln. Auf grobkörnigen Archivbildern sieht man Mini-Messi als Kind herumflitzen, der schon beim Straßenfußball in Rosario alle Gegner alt aussehen ließ. 37 Club-Titel im Profi-Fußball und diverse hochhaushohe Graffitis später ist der 36-Jährige längst zum Nationalhelden aufgestiegen. Wäre da nicht der einzige Makel im Werdegang des Dribblingkünstlers gewesen: der fehlende WM-Titel.

In Katar änderte sich dies 2022 bekanntermaßen. Trotz ernüchternder Auftaktniederlage gegen Underdog Saudi-Arabien stemmte Messi am Ende seiner fünften WM endlich den goldenen Pokal in die Höhe. Das alles fängt "Messis Weltmeisterschaft: Aufstieg einer Legende" recht pathetisch ein und inszeniert Argentiniens Nummer zehn als fußballerischen Messias in der Tradition von Maradona, der politischen und wirtschaftlichen Krisen trotzt. Sehenswert kommt die recht komprimierte Reise durch das fußballerische Œuvre des wohl besten Fußballers aller Zeiten trotzdem daher.

"In Her Car", ZDFmediathek

Es ist ein beklemmendes Gefühl, der Psychotherapeutin Lydia (Anastasia Karpenko) bei ihrem "Kriegsdienst" zuzusehen. Der besteht - selbst gewählt - darin, Menschen, die dringend irgendwohin müssen, kostenlos im Privatwagen durchs Land zu fahren: an die Grenze zu Polen oder der Republik Moldau, aber auch mal nahe an die Front im Osten des Landes.

Beklemmend ist dies nicht nur wegen der zehn gezeigten Schicksale in ebenso vielen, knapp halbstündigen Episoden, sondern weil man weiß, dass das Roadmovie "In Her Car" (ab 21. Februar, ZDFmediathek) tatsächlich in der Ukraine gedreht wurde. Wenn Lydia und ihre Passagiere eine Militärkolonne überholen, von Soldaten an gesperrten Straßen angehalten werden oder zerstörte Gebäude passieren ist man sich nie sicher: Wurde dies für die Serie so inszeniert oder hat man die Szene mehr oder minder dokumentarisch "mitgenommen".

"In Her Car" gelingt dabei mehr als nur gut gemeinte politische Solidarität. Gerade in der ukrainischen Version mit Untertiteln entsteht ein authentisches und facettenreiches Schicksals-Potpourri, das während eines noch andauernden Krieges direkt aus einem Land im Ausnahmezustand kommt.