Tempelhof : Decke stürzt auf Polizei-WC ein: Kot und Urin ergießen sich

Die Dienstgebäude der Polizei gehören zu den marodesten in ganz Berlin. Eine Milliarde Euro für Sanierungen nötig.

Berlin. Die mangelhaften baulichen Zustände in den Berliner Polizeirevieren sind hinlänglich bekannt. Auf dem Abschnitt 44 an der Götzstraße in Tempelhof wurde das am vergangenen Dienstag besonders ekelhaft unter Beweis gestellt. Am Vormittag krachten auf einem Damen-WC Deckenplatten runter. Es folgten Fäkalien und literweise Abwässer. Eine Beamtin hätte es noch tropfen gehört, zog sich noch schnell an und konnte die Kabine verlassen, bevor sich der stinkenden Schwall ergoss. Die Sanitäranlagen wurden großflächig verunreinigt. Durch eine Rohrverstopfung hatte sich Abwasser im Deckenbereich gesammelt und ist mit den Deckenplatten runtergekommen.

"Das war nicht der erste Fall dieser Art", sagte Jens Raue, Mitglied der Gewerkschaft der Polizei (GdP). In den vergangenen Jahren seien die maroden Asbest-Rohre immer wieder mal gebrochen. "Mal kam die Decke im Vorraum runter, ein anderes Mal in einer Umkleidekabine." Raue ist seit 1990 auf dem Abschnitt 44 tätig. "Die Mitarbeiter vermuten, dass die zuständige Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) nicht gewillt ist, am aktuellen Zustand des Gebäudes etwas zu ändern, da in den kommenden Jahren ein Neubau für den Abschnitt 44 geplant ist. Nach jeder Havarie gibt es immer nur Flickschusterei", sagte Raue. Es sei nur eine Frage der Zeit, wann die nächste Ladung von oben kommt. Auch mit einer gründlichen Reinigung hat es mehrere Tage gedauert.

Decke und Wände waren tagelang mit Kot und Urin beschmiert. Erst am Freitag wurde gründlich gereinigt. "...

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