Theater: Die letzten Tage der Komödie am Kurfürstendamm

Wolfgang Neuss, Brigitte Grothum und Wolfgang Müller (r.) in „Keine Angst, sie kriegen sich“ von Samuel und Bella Spewack. Das Stück hatte am 13. November 1956 Premiere in der Komödie

Berlin. Das "Pause"-Plakat im Foyer der ­Komödie am Kurfürstendamm ist ein Versprechen für die Zukunft: Darauf, dass nach dem Abriss der fast 100 Jahre alten Bühne zumindest so etwas wie der Geist des Hauses in dem geplanten Neubau im Kellergeschoss des künftigen Kudamm-Karrees fortlebt. Ende Mai ist erst mal Schluss mit dem Theater, die beiden Bühnen werden im Zuge der Sanierung des Karrees abgerissen. Theaterdirektor Martin Woelffer zieht mit seiner Mannschaft ins Ausweichquartier Schiller-Theater.

An die glorreichen und bewegten Zeiten erinnert jetzt bis zum Auszug eine Fotoausstellung im Foyer und den Umgängen der Komödie. Heute Abend wird sie im Anschluss an die "Tanzstunden"-Aufführung eröffnet.

Die Frau, die zur "Pause" einlädt, ist die Schauspielerin Dolly Haas. Das Foto stammt aus der Inszenierung "Wie werde ich reich und glücklich", die am 15. Juni 1930 Premiere hatte. Die Kabarettrevue stammt von Felix Joachimson und Mischa Spoliansky, letzterer wird gerade vom Maxim Gorki Theater wiederentdeckt. Gleich nebenan hängt ein Foto von Marlene Dietrich, eine der vielen unvergessenen Stars, die am Kurfürstendamm aufgetreten sind. Das Bild zeigt eine Szene aus der Revue "Es liegt in der Luft", die am 15. Mai 1928 Premiere hatte. Es war nicht der einzige Theaterauftritt der Dietrich, die zwei Jahre später mit der Heinrich-Mann-Verfilmung "Der blaue Engel" Weltruhm erlangte, was ihr den Weg nach Hollywood ebnete.

reichkanzler und Außenminister kamen zur Eröffnung

Die rund 60 Fotos, eine...

Lesen Sie hier weiter!