Til Schweiger verteidigt Luxus-Leitungswasser

Til Schweiger rechtfertigt sein 4,20 Euro-Leitungswasser. (Bild: Getty Images)
Til Schweiger rechtfertigt sein 4,20 Euro-Leitungswasser. (Bild: Getty Images)

Eigentlich macht Til Schweiger mit seinen Kinofilmen von sich reden. Aktuell muss sich der Schauspieler und Regisseur aber zum Thema Leitungswasser rechtfertigen. Das hatte er für 4,20 Euro in seinem Hamburger „Barefood Deli“ verkauft.

Am Montag veröffentlichte die „Hamburger Morgenpost“ einen Artikel über das teure Schweiger-Wasser. Die Mitarbeiter erklärten, dass das Leitungswasser erst durch ein Filtersystem laufe und dann veredelt ausgeschenkt werde. 4,20 Euro kostet dann das „aufbereitete“ Ergebnis. Berechtigterweise wurde gefragt, ob ein Restaurant Leitungswasser umfüllen und dafür Geld verlangen darf.

Wladimir Klitschko und Til Schweiger bei der Eröffnung des „Barefood“ in Hamburg. (Bild: Getty Images)
Wladimir Klitschko und Til Schweiger bei der Eröffnung des „Barefood“ in Hamburg. (Bild: Getty Images)

Die Antwort des Kinostars ließ nicht lange auf sich warten. Im „Stern“ veröffentlichte Schweiger ein Schreiben zum Abzocke-Vorwurf. „Anders als andere Markenwasser reist unseres keine tausend Kilometer über die Autobahn, sondern wird vor Ort gefiltert, veredelt und abgefüllt. Allein der An- und Abtransport einer Flasche vom Großhändler würde einen größeren Co2-Fußabdruck hinterlassen als jeder Liter, den es im ‚Barefood Deli’ gibt“, schrieb der Restaurantbesitzer.

„Nach dem Filterprozess wird unser Wasser in hauseigene Flaschen abgefüllt. Diese werden übrigens auch gereinigt und wiederverwendet. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass das Wasser zum Teil noch durch Zugabe von Kräutern oder natürlichen Geschmacksstoffen verfeinert wird, erkennt man das aufwändige Produkt dahinter.“

In Schweigers Deli gibt es auch sein eigenes Bier zu kaufen. (Bild: Getty Images)
In Schweigers Deli gibt es auch sein eigenes Bier zu kaufen. (Bild: Getty Images)

Mit seinem Deckungsbeitrag liege Schweiger am untersten Ende, was in der Hamburger Gastronomie Standard sei – wenn man den Filterprozess und die erforderlichen Personalkosten mit einberechnet. Auch auf den sonst bei Markenwasser üblichen Werbekostenzuschuss wird verzichtet.

Einen kleinen Seitenhieb konnte sich Schweiger nicht verkneifen: „Immerhin ist euch einmal mehr gelungen, mit meinem Namen Auflage für euer Blatt zu generieren.“