Todkranker Japaner verabschiedet sich mit Party

Satoru Anzaki bedankte sich bei seinen Gästen. (Bild: ddp Images)
Satoru Anzaki bedankte sich bei seinen Gästen. (Bild: ddp Images)

Ein todkranker Ex-Manager hat sich mit einer Riesenparty von Freunden und Weggefährten verabschiedet. Der Japaner Satoru Anzaki lud ganze 1000 Gäste ein, darunter auch viele ehemalige Angestellte. Er habe sich bei allen Anwesenden bedanken wollen, begründete Anzaki die Veranstaltung.

An dieser Party war so ziemlich alles außergewöhnlich. Anzaki hatte im vergangenen Monat per Zeitungsannonce zu dem Fest eingeladen. Das hatte der Veranstaltung in einem Tokioter Hotel viel Publicity eingebracht. Der ehemalige Präsident des Maschinenbau-Unternehmens Komatsu wollte sich auf der Party von Freunden, Geschäftspartnern, ehemaligen Schulkameraden und früheren Angestellten verabschieden.

Keine Behandlung: Krebspatient genießt lieber

Bei dem 80-Jährigen wurde im Oktober Gallenblasenkrebs diagnostiziert. Die Krankheit war so weit fortgeschritten, dass eine Operation keinen Sinn mehr gehabt hätte. Er habe sich außerdem gegen eine Behandlung entschieden, um die ihm verbleibende Zeit so gut wie möglich genießen zu können, sagte Anzaki laut Medienberichten auf einer Pressekonferenz.

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Der Gastgeber wollte sich bei der Versammlung aber nicht etwa selbst feiern lassen. „Ich bin zufrieden, weil ich mich bei den Menschen, denen ich während meines Lebens begegnet bin, bedanken konnte“, sagte er nach der Party. Dem Vernehmen nach hatte Anzaki versucht, so vielen Gästen wie möglich die Hand zu schütteln. Die Festsäle in dem Hotel waren mit Andenken aus dem Leben des 80-Jährigen dekoriert. Für gute Stimmung sorgte eine Tanzgruppe aus seiner Heimat-Präfektur Tokushima im Süden Japans.

Diese endgültige Abschiedsparty ist nach Ansicht des früheren Managers nur passend. „Ich habe mein Leben sehr genossen“, sagte er. „Es entspricht nicht meiner Natur, niedergeschlagen zu sein.“

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