Tormaschine und "Bayern-Fresser": Alle Augen auf Ronaldo

Cristiano Ronaldo erzielte in den beiden Viertelfinalspielen in der Vorsaison gegen Bayern fünf der sechs Real-Tore

Pünktlich um 13.05 Uhr landete der Flieger mit den Stars von Real Madrid am Münchner Flughafen.

Und natürlich waren auch bei der Ankunft des Titelverteidigers in der Champions League am Hotel Hilton Munich Park alle Augen auf Superstar Cristiano Ronaldo gerichtet. Doch die Wünsche der zahlreichen Autogramm- und Selfiejäger blieben unerfüllt.

Der volle Fokus liegt auf seinem Auftrag: CR7 soll die Königlichen in der Königsklasse zum Titel-Hattrick führen und möglichst schon im ersten Teil des Giganten-Gipfels im Halbfinale beim FC Bayern am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVETICKER) seinem Ruf als gefürchtete Tormaschine gerecht werden - wie zuletzt immer gegen den deutschen Rekordmeister.

In der vergangenen Saison schoss der "Bayern-Schreck" die Münchner mit fünf der sechs Real-Tore fast im Alleingang aus dem Wettbewerb. In den jüngsten drei Duellen traf er siebenmal, neun Tore in sechs Treffen sind es insgesamt - ein Tor alle 65 Minuten.

Cristiano Ronaldo zähmt die "bestia negra"

Die spanische Presse nennt ihn den "Bayern-Fresser", nur gegen Juventus Turin (zehn Tore) war er häufiger erfolgreich.

Die Zeiten, in denen die Münchner als "bestia negra" gefürchtet waren, sind nach fünf Siegen in den letzten fünf Treffen vorbei. Zwar werde es "noch schwieriger" als im Viertelfinale des vergangenen Jahres (2:1/4:2 n.V.), sagte Toni Kroos uefa.com. Doch die Champions-League-Hymne wecke bei den Königlichen, die in der Meisterschaft abgeschlagen Dritter sind, "spezielle Kräfte".

Insbesondere bei Ronaldo: Mit 33 Jahren ist er - mal wieder - in der Form seines Lebens. Allein in der K.o.-Phase der Champions League traf er gegen Paris Saint-Germain und Turin sechsmal, Real-Präsident Florentino Perez adelte ihn als "unseren neuen Di Stefano".

CR7 der Mann für die wichtigen Tore

Und Ronaldo ist Reals Mann für die wichtigen Tore: Seit 2011 hat er in der Königsklasse ab dem Viertelfinale 30-mal getroffen - sein ewiger Rivale Lionel Messi fünfmal. Bayern-Star James nennt Ronaldo ehrfürchtig eine "Tormaschine".

Kopfzerbrechen bereitet Zidane die Besetzung der beiden Plätze neben Ronaldo. Karim Benzema steht dauerhaft in der Kritik, traf in der Champions League nur gegen Nikosia. Hinter den Spitzen darf wohl Isco ran, 100-Millionen-Mann Gareth Bale oder Marco Asensio bliebe die Bank.

Die schwächste Defensive aller Halbfinalisten (zwölf Gegentore) baut auf Rückkehrer Sergio Ramos. In Abwesenheit des gesperrten Kapitäns hatte Real im Viertelfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin (1:3) große Probleme.

Über München nach Kiew

Ein gutes Omen soll auch die Unterkunft sein: Im noblen Hilton wohnte Real auch auf dem Weg zu den Triumphen 2014 sowie 2017 - und feierte seine ersten Siege in München (4:0/2:1).

Auf dem Weg ins Endspiel in Kiew sollen die Bayern daher nicht zum Stolperstein werden. "Wir sind in Form. Und wir werden unseren Titel bis zum Tod verteidigen", findet Coach Zidane martialische Worte.

Auf Ronaldos Killerinstinkt vor dem Tor kann er sich ohnehin verlassen.

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