Toter Mönch laut Buddhisten noch am Leben

Mann wollte die Mumie auf dem Schwarzmarkt verkaufen

Die Überreste des Mönchs könnten zweihundert Jahre alt sein (Bild: Screenshot/Siberian Times)
Die Überreste des Mönchs könnten zweihundert Jahre alt sein (Bild: Screenshot/Siberian Times)

Der Anblick ist verstörend: die Mumie eines Mannes soll mongolischen Geistlichen zufolge nicht tot sein. Wissenschaftler sind nun dabei, das Rätsel zu lösen.

Meditation soll ja bekanntlich das Leben verlängern ¬– doch damit haben vermutlich selbst erleuchtete Yogis nicht gerechnet. In der nördlichen Mongolei machten die Behörden eine sensationelle Entdeckung: sie fanden einen toten Mönch, dessen Körper vergleichsweise geringe Anzeichen von Verwesung aufweist. Bei der Mumie handelt es sich offensichtlich um einen Mann, der seit rund zweihundert Jahren tot sein soll, so erste Schätzungen von Forschern. Da sein Körper im Lotus-Sitz erstarrt ist, wird vermutet, dass der Mönch während einer intensiven Meditation gestorben ist.

Buddhisten aus der Region widersprechen den Aussagen der beteiligten Wissenschaftler, berichtet die „Siberian Times“. Sie schwören, dass der Mönch nicht tot sei, sondern sich lediglich in einer tiefen Trance befinde. Ein Spezial-Team führt nun weitere Untersuchungen an der Mumie durch. Aufmerksam geworden auf den Mönchskörper war man, als ein 45-jähriger Mann versuchte, die Mumie auf dem Schwarzmarkt  für eine hohe Summe zu verkaufen. Die Polizei nahm den dubiosen Händler daraufhin fest.

In Sibirien wurde erst vor kurzem die neuntausend Jahre alte, aber gut erhaltene Mumie eines Büffels entdeckt. Auch eine Mönchsmumie wurde in der Region schon einmal gefunden. Aber was ist der Grund für die nicht verwesenden Leichen: Salz, Balsam, der Glaube? Des Rätsels Lösung scheint recht einfach: Laut Experten könnte die extreme Kälte Sibiriens erklären, warum die längst verstorbenen Lebewesen noch heute so gut erhalten sind.

 Sehen Sie auch: Forscher entdecken Superantibiotikum im Erdboden