Toyota: Härtetest mit Wasserstoff

Im Härtetest: Brennstoffzellenbus Hino H2 von Toyota

Es gibt einfachere Settings für einen ersten Härtetest: Ein Brennstoffzellenbus, von Autobauer Toyota und der Konzerntochter Hino gemeinsam entwickelt, hat sich kürzlich eine Woche lang im zähen Stadtverkehr der japanischen Hauptstadt Tokio beweisen dürfen. Dem Vernehmen nach ist aber alles zur Zufriedenheit der Macher gelaufen.

Toyota setzt voll auf den Brennstoffzellen-Antrieb mit Wasserstoff, bei dem weder CO2 noch andere Schadstoffe ausgestoßen werden. Bei dem umweltschonenden Bus kommt die gleiche Technik zum Einsatz, die im Mittelklassefahrzeug Toyota Mirai bereits zur Serienreife gelangt ist: Wasserstoff wird in der Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt, als Emission entsteht dabei lediglich Wasserdampf. Die viersitzige Limousine Mirai wird ab September auch in Deutschland ausgeliefert.

Im jetzt erprobten 10,50 Meter langen Bus braucht es die neue Technik ein paar Nummern größer. Er ist mit acht 480-Liter-Wasserstofftanks und zwei Brennstoffzellen-Stacks ausgerüstet, die zwei 110 kW (150 PS) starke Elektromotoren antreiben. Beide Triebwerke sind auch als externes Notstrom-Aggregat geeignet. So können zum Beispiel Krankenhäuser und andere wichtige Einrichtungen nach einem Stromausfall mehrere Tage lang mit Energie versorgt werden. Auch dies wurde in Tokio mit Unterstützung der Stadtverwaltung getestet.

Nachdem der Brennstoffzellenbus mit seinen 26 Sitz- und 50 Stehplätzen schon seit Jahresbeginn im Linienverkehr der japanischen Stadt Toyota City seinen Dienst tat, war der Einsatz auf den Straßen von Tokio der nächste Entwicklungsschritt. Die japanischen Entwickler sind zuversichtlich, innerhalb der nächsten zwei Jahre auch für den Bus die Serienreife zu erreichen.

Foto(s): Toyota