Unter Tränen: Paris Hilton sagt gegen ihr Internat aus

Paris Hilton besuchte die Einrichtung in den 1990er Jahren für elf Monate. (Bild: DFree/shutterstock.com)

Paris Hilton besuchte die Einrichtung in den 1990er Jahren für elf Monate. (Bild: DFree/shutterstock.com)

Vor dem Senat des US-Bundesstaats Utah hat Paris Hilton (39) am Montag (8. Februar) zu ihren Erlbenissen in der Provo Canyon School - einem Internat, das die Hotel-Erbin Ende der 1990er für etwa ein Jahr besuchte - ausgesagt. Dort soll sie als Jugendliche von Angestellten emotional, physisch und psychologisch missbraucht worden sein.

"Mein Name ist Paris Hilton, ich bin eine Überlebende von institutionellem Missbrauch und spreche heute stellvertretend für die Hunderttausenden von Kindern, die jetzt gerade in US-amerikanischen Pflegeeinrichtungen sind", beginnt Hilton ihre Aussage vor dem Ausschuss für Justiz, Strafverfolgung und Strafjustiz.

Die vergangenen 20 Jahre habe sie einen wiederkehrenden Albtraum gehabt, in dem sie mitten in der Nacht von zwei Fremden entführt wurde und nach einer Leibesvisitation in einer Einrichtung eingesperrt wurde. "Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, dass dieser quälende Albtraum nur ein Traum ist, aber das ist es nicht", so die 39-Jährige.

Ihre Vorwürfe machte Paris Hilton erstmals im September 2020 in ihrer YouTube-Dokumentation "This Is Paris" öffentlich. Sie sei "täglich beschimpft und mental und körperlich misshandelt, von der Außenwelt abgeschnitten" und ihrer "Menschenrechte beraubt" worden, wirft Hilton dem Heim vor, das auch Model Kat von D (38) mehrere Monate besucht hat.

Sie musste "ohne Diagnose Medikamente einnehmen"

Weiter schildert Paris Hilton, dass sie "ohne Diagnose" Medikamente einnehmen musste, die sie "taub und erschöpft" gemacht hätten. "Ich habe elf Monate lang keine frische Luft geatmet und kein Sonnenlicht gesehen", beschreibt die Unternehmerin unter Tränen. "Es gab keine Privatsphäre - jedes Mal, wenn ich auf die Toilette ging oder in die Dusche stieg, wurde es überwacht."

Sie erzählt ihre Geschichte, um darauf aufmerksam zu machen, was noch heute in solchen Einrichtungen geschieht, und fordert, Schulen strenger zu überwachen. "Ich bin ehrlich: Über etwas so Persönliches zu sprechen ist furchterregend", so Paris Hilton. "Und ich kann nachts nicht schlafen, weil ich weiß, dass es Kinder gibt, die denselben Missbrauch erleiden wie ich und so viele andere."

Vor dem Ausschuss sagten am Montag noch zwei weitere Zeugen aus, die einen Gesetzesentwurf von Utah-Senator Michael McKell unterstützen, der eine Reform der Gesetze des Bundesstaats in Bezug auf ähnliche Einrichtungen fordert. Hilton wolle nicht aufhören zu kämpfen, "bis sich etwas verändert". "Kinder sind unsere Zukunft", appelliert Hilton an das Gericht. "Und kein Kind hat es verdient, gefoltert und traumatisiert zu werden."

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