Trauer um "Mary Poppins"-Star Glynis Johns
Dank ihrer Rolle in "Mary Poppins" avancierte Glynis Johns zur gefeierten Schauspielerin. Was bereits im Kindesalter begann, mündete im Hollywood-Legendenstatus. Nun ist Johns im Alter von 100 Jahren verstorben.
Als Frauenrechtlerin Winifred Banks spielte sich Glynis Johns im erfolgreichsten Filmmusical aller Zeiten, "Mary Poppins" (1964), in die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer. Nun verstarb die Hollywoodlegende im Alter von 100 Jahren. Wie ihr Manager Mitch Clem gegenüber dem Branchenmagazin "The Hollywoodreporter" angab, starb die Schauspielerin an eines natürlichen Todes: "Sie starb am Donnerstag in einer Einrichtung für betreutes Wohnen in Los Angeles."
Johns widmete sich bereits im Alter von zwölf Jahren der Schauspielerei - zunächst auf der Bühne, ab 1938 dann vor der Kamera. Was zunächst mit Nebenrollen anfing, mündete schließlich in eine beachtliche Karriere. Ihren Durchbruch hatte sie schließlich als "Miranda" im gleichnamigen Film 1948. Daraufhin spielte Johns in diversen Kinokassenschlagern wie "Die Reise ins Ungewisse" (1951), "Der Unwiderstehliche" (1952) und den Disney-Filmen "Eine Prinzessin verliebt sich" (1953) und "Rob Roy - Der königliche Rebell" (1953) mit.
Doch nicht nur auf der Kinoleinwand überzeugte die Schauspielerin mit ihrem Können, sondern auch bei Erfolgsserien wie "Cheers", "Mord ist ihr Hobby" und "Love Boat" war sie bei den Produzenten gefragt. Zeitweise verkörperte sie in "Glynis", ihrer eigenen Sitcom beim TV-Sender CBS, eine Krimiautorin und Amateurdetektivin.
Glynis Johns: Würdigung als "Disney Legende" zum Karriereende
Sowohl für ihre schauspielerischen als auch musikalischen Leistungen auf der Leinwand und am Broadway erhielt Johns diverse Auszeichnungen. Außerdem durfte sich die Verstorbene zu Lebzeiten über eine Golden Globe- und eine Oscar-Nominierung freuen. 1973 gewann Johns den Tony Award für ihre Rolle im Musical "A Little Night Music". Nachdem sie 1998 offiziell zur "Disney Legende" gekürt worden war, verabschiedete sie sich von der großen Bühne und beendete ihre Karriere.
Auch privat erlebte Johns zahlreiche Höhen - aber auch Tiefen. Die Schauspielerin war insgesamt viermal verheiratet. Ihr Sohn Gareth Forwood, ebenfalls in der Schauspielbranche tätig, starb 2007 an den Folgen einer Krebserkrankung.