Trauer um renommierten TV-Journalisten: Ulrich Kienzle ist tot

Zu seinen größten Erfolgen zählte ein Interview mit Saddam Hussein: Als langjähriger Nahost-Experte des ZDF machte sich Ulrich Kienzle einen Namen. Beliebt wurde er, gemeinsam mit Bodo Hauser, als Moderator der Politmagazins "Frontal". Der TV-Journalist starb am 16. April im Alter von 83 Jahren. (Bild: ZDF / Cornelia Lehmann)

Am vergangenen Donnerstag ist der TV-Journalist und Nahost-Experte des ZDF Ulrich Kienzle gestorben. Er wurde 83 Jahre alt.

Trauer beim ZDF: Am Donnerstag, 16. April, ist der TV-Journalist und Nahost-Experte Ulrich Kienzle mit 83 Jahren in Wiesbaden gestorben. Zu seinen größten Erfolgen zählt ein Interview mit Saddam Hussein, das er 1990 mit dem irakischen Diktator führte.

Ulrich Kienzle wurde am 9. Mai 1936 in Neckargröningen im Kreis Ludwigsburg geboren. Nach seinem Studium der Politikwissenschaft in München und Tübingen begann er in den 60er-Jahren beim Süddeutschen Rundfunk zu arbeiten. Später berichtete er für die ARD aus verschiedenen arabischen Ländern, bevor er 1990 zum ZDF wechselte. Hier übernahm er zunächst die Leitung der Hauptstadtredaktion Außenpolitik und moderierte das "auslandsjournal".

Zwischen 1993 und 2000 präsentierte Kienzle gemeinsam mit dem Co-Moderator Bodo Hauser das ZDF-Politikmagazin "Frontal" sowie später "Hauser & Kienzle". Im Jahr 2011 erschien sein Buch "Abschied von 1001 Nacht - Mein Versuch, die Araber zu verstehen", in dem er einen persönlichen Blick auf 40 Jahre Nahostkonflikt warf. Drei Jahre später veröffentlichte auch seine Ehefrau Ilse Kienzle ein Buch: Unter dem Titel "Die Frau des Journalisten" schildert sie, wie wie den libanesischen Bürgerkrieg miterlebte.

"Ulrich Kienzle war ein Top-Journalist. Er hat die Welt vor Ort in Augenschein genommen, um die Konflikte wirklich zu verstehen, über die er dann berichtet hat. Mit seiner Lust, Kante zu zeigen und mit seinem verschmitzten Humor hat er an der Seite von Bodo Hauser ZDF- und Fernsehgeschichte geschrieben", erklärte ZDF-Chefredakteur Peter Frey in einer Pressemitteilung,