Trump fordert „amerikanischeres“ Design für neue Air Force One
Donald Trump mag es gerne üppig, glänzend und prachtvoll. Im Oval Office tauschte er etwa die karmesinroten Gardinen seines Vorgängers gegen goldene aus. Nun will er auch das Präsidentenflugzeug umgestalten. Sollte dies tatsächlich passieren, könnte es seinem Privatjet ähneln.
Seit über einem halben Jahrhundert hat die amerikanische Präsidentenmaschine die gleiche Bemalung. Damals, im Jahr 1962, verpasste der Industriedesigner Raymond Loewy der Air Force One während der Amtszeit Kennedys einen neuen Anstrich. Bis heute wurde an der weiß-hellblauen Lackierung nichts geändert. Donald Trump will das nun ändern.
„Jackie-Kennedy-Blau“ nennt er die Farbe des Präsidentenfliegers laut dem Online-Portal „axios.com“ abschätzig in Anlehnung an die meist pastellfarbene Garderobe der ehemaligen First Lady. Trump will der Maschine nun ein „amerikanischeres“ Aussehen verpassen. Wie das aussehen könnte, haben die Redakteure von „axios.com“ in Erfahrung bringen können.
Donald Trump will den hellblauen Anstrich loswerden. Dieser verkörpere seiner Meinung nach nicht die USA. Die neue Version soll die Farben Rot, Blau und Weiß vereinen, wie es auch auf dem Star-Spangled Banner, der amerikanischen Nationalflagge, der Fall ist. Wie das aussehen könnte? Auf Twitter veröffentlichte das Online-Portal eine – wenn auch etwas übertriebene – Variante.
Scoop: Trump wants tough new Air Force One paint jobhttps://t.co/A3GNCpaf41 pic.twitter.com/DGe2QdkWiB
— Axios (@axios) July 12, 2018
„Exklusiv: Trump will radikalen Neuanstrich für Air Force One“
Viel eher könnte die neue Air Force One dem Privatflugzeug von Donald Trump ähneln, das er als Unternehmer sowie während seiner Präsidentenkampagne genutzt hatte. Zwar prangt auf der „Trump Force One“, wie das Flugzeug inoffiziell genannt wird, in großen Lettern der Name „Trump“. Abgesehen davon könnte das neue Präsidentenflugzeug aber dem Flieger recht ähnlich sehen, würde sich Trump mit seinen Wünschen durchsetzen. Unter anderem fordere auch ein größeres präsidiales Bett im Flieger.
Bei der Air Force stößt Trump mit seinen Vorstellungen jedoch auf Gegenwind. Hochrangige Air-Force-Mitarbeiter wollen an dem traditionsreichen Design festhalten. Egal, ob Trump seinen Willen bekommt oder nicht – um in der neuen Maschine auch fliegen zu können, müsste er wiedergewählt werden. Der neue Präsidentenflieger soll frühestens 2020 fertig sein, wenn nicht sogar erst 2021. Die nächste Präsidentenwahl findet am 3. November 2020 statt.
In der Vergangenheit hat sich das Design der Air Force One immer wieder verändert. Harry S. Truman, von 1945 bis 1953 Präsident, flog etwa mit der Douglas VC-118, die heute im Museum zu bestaunen ist.
President Truman's Douglas VC-118 “Independence” (DC-6), at the National Museum of the USAF. pic.twitter.com/uNI7KpT7Hh
— World Air Photo (@planenut27) May 26, 2016
„Präsident Trumans Douglas VC-118 ‚Independence‘ (DC-6) im Nationalen Museum der US Air Force.“