Trump-Notfallhilfe für Hurricane-Opfer nicht finanzierbar?

Nach seinem Besuch im Krisengebiet beantragte Donald Trump knapp 8 Milliarden Dollar als Notfallhilfe für die Opfer von Hurricane Harvey. Allerdings erweist sich die Gewährung der Hilfsgelder nun als schwierig, denn die USA haben ihre finanziellen Kapazitäten bereits ausgeschöpft.

Müssen die Menschen, die durch Hurricane Harvey alles verloren haben, ohne die Unterstützung von Donald Trump zurechtkommen? Der Präsident beantragte beim Kongress Hilfszahlungen von 7,85 Milliarden Dollar. Am Freitag teilte das Weiße Haus mit, dass diese Gelder für den Wiederaufbau der betroffenen Gebiete gedacht sein. 7,4 Milliarden sollen dabei in einen Bundesfonds gehen und 450 Millionen sein als Kredithilfen für kleinere Unternehmen gedacht. Für viele eine riesige Erleichterung, aber nun steht Trump vor einem Problem, denn diese Summen sind eigentlich nicht mehr da.

In Washington mache man sich laut "Spiegel" derzeit Gedanken um die Finanzierung, denn Ende September stoßen de USA offenbar an die festgelegte Schuldenobergrenze für dieses Jahr. Der Kongress muss zusammenkommen, denn nur er kann diese Grenze nach oben verschieben. Das Weiße Haus setzt sich für eine Aufhebung des Schuldenlimits ein, bisher ist aber noch ungewiss, ob der Kongress zustimmt. Sollte er sich weigern, werde es schwierig, den Wiederaufbau zu unterstützen und die Menschen, die durch Hurricane Harvey ihren ganzen Besitz verloren haben. Trump muss also weiter auf die Mitglieder des Kongresses setzen. Die rechneten bisher mit einer Notfallhilfe in Höhe von 5,95 Milliarden Dollar. Doch Harvey könnte die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte der USA werden.

Greg Abbott, Gouverneur von Texas, erklärte in einem Statement, dass er die Kosten für die Nothilfe der Bundesregierung allein auf weit mehr als 100 Milliarden Dollar schätze. Der Sachschaden wurde am Freitag vom Wetterdienst "AccuWeather" auf 190 Milliarden Dollar geschätzt.