TV-Comeback! Jörg Kachelmann kehrt auf MDR-"Riverboat" zurück

Damit feiert er wohl das TV-Comeback des Jahres! Sieben Jahre nach seinem Freispruch im Mai 2011 kehrt der Schweizer Meteorologe und Moderator Jörg Kachelmann (60) ins MDR-Fernsehen zurück. Ab 2019 wird er zusammen mit Kim Fisher (49) die Talkshow "Riverboat" (seit 1992, freitags, 22 Uhr, MDR) moderieren. Damit kehrt er an einen seiner alten Arbeitsplätze zurück, Kachelmann moderierte die Freitagabendshow bereits 1997, von 1999 bis 2004 und von 2007 bis 2009. Kollegin Fisher ist dem Format ebenfalls schon länger treu. Sie war von 1998 bis 2005 Gastgeberin und stieg 2014 wieder ein.

Große Freude auf beiden Seiten

"Jetzt wird alles gut! Isch gomm heeme. Nach so vielen Jahren Riverboat, Wetterstationseinweihungen und Verwandtschaftsbesuchen in der Metropole Borna ist Sachsen seit jeher mein häufigster Aufenthaltsort außerhalb der Schweiz gewesen", kommentiert Kachelmann seine Rückkehr auf den Bildschirm.

Seine frühere und künftige Kollegin freut sich ebenfalls: "Ich freue mich auf Jörg Kachelmann und darauf, in neuen Zeiten an alte Erfolge anknüpfen zu können. Ich denke, es wird nicht weniger überraschend und spannend werden als damals, nur eben ein paar Jahre später...", so Fisher.

Und auch der Sender zeigt sich hocherfreut: "Kachelmann kommt nach Hause. Und das ist gut so! Mit seiner unverblümten Art wird er unser 'Riverboat' bereichern. Wir freuen uns sehr, ihn gemeinsam mit Kim Fisher als Gastgeber unserer Talkshow erneut mit an Bord zu haben", sagt Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi zum Moderatoren-Wechsel.

Aus für Stephanie Stumph und Co.

Der Sender setzt ab kommendem Jahr also auf Kachelmann und Fisher, damit sind drei andere Moderatoren raus: "Dass wir künftig nur auf ein festes Duo setzen, war keine leichte Entscheidung", erklärt Jacobi weiter. "Bei Susan Link, Stephanie Stumph und Jörg Pilawa möchten wir uns ganz herzlich für ihr großes Engagement auf unserem Talk-Flaggschiff bedanken", richtet er sich an die drei, die seit 2017 durch die Sendung führten.

Was hat Jörg Kachelmann die letzten 7 Jahre über gemacht?

Trotz seines angekratzten Images zog sich der ehemals so beliebte Wettermann nicht komplett aus der Öffentlichkeit zurück. Im Oktober 2012 sprach er gemeinsam mit seiner Frau in der ARD-Sendung „Günther Jauch” ausführlich über den Prozess. Im selben Monat veröffentlichte er das Buch „Recht und Gerechtigkeit”, um seine Sicht auf die unangenehmen Geschehnisse zu schildern.

Kachelmann übt fleißig Kritik an Meinungen aus, die er für unsinnig befindet: So ist er bekennender Gegner von Themen wie Verschwörungstheorien und Homöopathie. Dies tut er in hoher Frequenz auf sozialen Medien kund, wo er die Anhänger der besagten Inhalte gerne mal als “Nazis”, “Verrückte” und “Chemtraildeppen” bezeichnet.

Auf seinem Blog erhob er 2014 schwere Vorwürfe gegen den WDR- Intendanten Tom Buhrow, dem er eine Mitschuld am Tod von sechs Menschen bei einem Unwetter in Nordrhein-Westfalen zuschrieb. Buhrow habe Kachelmanns Warnungen bezüglich des Unwetters komplett ignoriert.

Foto(s): MDR/Kirsten Nijhof