UN: Rund 40 Blauhelmsoldaten in Gewalt von Extremisten

Ein UN-Blauhelmsoldat im Einsatz auf den Golanhöhen an der syrisch-israelischen Grenze. Foto: Atef Safadi

Im Süden Syriens haben bewaffnete Gruppen 43 UN-Blauhelmsoldaten in ihre Gewalt gebracht. Das teilten die Vereinten Nationen in New York heute mit. Die Soldaten waren im Einsatz an der Grenze zwischen Syrien und Israel, im Bereich der Golanhöhen.

Der Kanal Al-Dschasira spricht von 50 Mitgliedern der UN-Beobachtermission, die in die Hände der syrischen Regimegegner geraten seien. Wie die Vereinten Nationen mitteilten, wurden weitere 81 Soldaten der sogenannten Undof-Mission an ihren Standorten eingekesselt. Hintergrund seien heftige Kämpfe zwischen der syrischen Armee und bewaffneten Extremisten. Die UN bemühten sich intensiv um eine Freilassung der Soldaten. Derzeit sind nach UN-Angaben 1223 Blauhelmsoldaten an der Mission beteiligt. Sie stammen aus Indien, Irland, Nepal, den Niederlanden, den Fidschi-Inseln und von den Philippinen.

Syrische Regimegegner hatten am Mittwoch in Kunaitra den Übergang zu den von Israel besetzten Golanhöhen eingenommen. Die UN-Mission beobachtet dort den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien. Im März vergangenen Jahres waren schon einmal 21 Blauhelme von syrischen Rebellen in der Nähe der Golanhöhen entführt und später freigelassen worden.

Die Undof-Mission war 1974 ins Leben gerufen worden, um den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien zu überwachen. Im Juni hatte der UN-Sicherheitsrat das Mandat bis zum 31. Dezember 2014 verlängert.