UNESCO erklärt den Bolero zum Immateriellen Kulturerbe

Die UNESCO hat den Bolero als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Die Entscheidung würdigt nicht nur die Bedeutung des Boleros als Musikgenre, sondern auch die gemeinsamen künstlerischen Beiträge Kubas und Mexikos sowie die historischen und kulturellen Verbindungen beider Länder, heißt es in der Erklärung.

Der Bolero entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Santiago de Cuba und wurde später, Anfang des 20. Jahrhunderts, von Mexiko übernommen und stilisiert, wodurch er zu einem festen Bestandteil des kulturellen Gefüges beider Länder wurde.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Bolero zu einem der bekanntesten sentimentalen Musikstile in Lateinamerika. Die Lieder haben einen lyrischen Charakter, wichtigstes Begleitinstrument ist die Gitarre oder requinto, eine hohe sechsseitige mexikanische Gitarre.

Bolero wird aber auch am Klavier, mit Perkussion und Blasinstrumenten sowohl solo als auch in Bands gespielt. In Kuba wird er auch getanzt. Die Texte drehen sich um das Alltagsleben und haben daher ein hohes soziokulturelles Identifikationspotenzial.

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