Prozessauftakt geplatzt: Warum Melanie Müller nicht vor Gericht erscheinen kann

Für Melanie Müller wird es ungemütlich, denn die Sängerin ('Schönsaufen') muss vor Gericht. Eigentlich sollte ihr schon am Dienstag (18. Juni) in Leipzig der Prozess gemacht werden, doch der Auftakt platzte. "Der Grund hierfür ist eine Erkrankung der Angeklagten", zitierte 'Bild' einen Sprecher des Gerichts.

Melanie Müller hat doppelten Ärger

Wir erinnern uns: dem Ballermann-Star wird vorgeworfen, bei einem Auftritt in Leipzig vor Publikum angeblich den Hitlergruß gezeigt zu haben. Jetzt muss er sich wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vor Gericht verantworten, von dem Vorfall existieren zahlreiche Videoaufnahmen, die Melanie schwer belasten. Aus dem Publikum beim Event im September 2022 sind "Sieg Heil"-Rufe zu hören, zum Hitlergruß erhobene Arme sind zu sehen. Doch das ist nicht der einzige Vorwurf an die Reality-Darstellerin ('Ich bin ein Star - holt mich hier raus!'). Knapp ein Jahr nach dem Leipziger Vorfall wurden in Melanies Wohnung Kokain und Ecstasy gefunden. Darüber sollte Anfang Juli verhandelt werden.

Wem gehören die Handtaschen?

Jetzt wurde der Prozessauftakt gegen Melanie Müller auf den 2. Juli verschoben, gut eine Woche später soll dann der Drogenfund vor Gericht kommen. "Hierzu stelle ich fest, dass beide gefundenen Handtaschen mir nicht gehören und ich daher auch keine Kenntnis über deren Inhalt hatte", hatte die Sängerin bereits in einem Brief an 't-online' geschrieben. Auch von den rechtsradikalen Parolen distanzierte sie sich, sie habe das Konzert sofort beendet, als diese gegrölt wurden, brachte ein Statement heraus: "Ich möchte nochmal drauf hinweisen, dass ich mit rechtsradikalen Sachen wirklich nichts zu tun habe, habe den Auftritt auch wirklich abgebrochen und mehrere schlaflose Nächte gehabt in der Hoffnung, dass mir das nicht auf die Füße fällt." Diese Hoffnung hat sich bislang nicht erfüllt. Was Melanie Müller genau fehlt, ist nicht bekannt.

Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Matthias Wehnert/Geisler-Fotopress