Unfall oder Panne: Diese Infos brauchen Helfer, um Sie zu finden

Nach einem Unfall oder einer Panne ist oft schnelles Handeln gefragt. Da ist es wichtig, Helfern den Standort möglichst präzise durchgeben. Lesen Sie hier, wie das auch auf Landstraßen und Autobahnen klappt.

Man calling assistence
(Bild: Getty Images)

Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann schnell einmal in eine Notsituation geraten. Vor allem dann, wenn es zu einem Unfall mit Verletzten kommt, ist es wichtig, die Rettungskräfte zügig und präzise über den Standort zu informieren.

In Städten und Dörfern

Wenn innerorts ein Unfall passiert oder das Auto eine Panne hat, ist es meist nicht schwierig, die genaue Position an die Notrufzentrale oder den Pannendienst durchzugeben. Ortsname, eventuell Ortsteil sowie Straßenname und umliegende Hausnummern reichen, damit Rettungskräfte den Standort schnell finden.

Standort auf Bundesstraßen und Autobahnen bestimmen

Schwieriger wird die Standortbestimmung, wenn auf einer Bundesstraße, Autobahn, Landes- oder Staatsstraße etwas passiert. Aber auch da gibt es Orientierungshilfen, die sogenannten Stationszeichen.

Auf ihnen werden die Straßennummer und -kategorie, die Abschnittsnummer sowie die Station (Kilometerzahl) angezeigt. Zu finden sind die Stationszeichen im Abstand von 200 bis 500 Metern am rechten Straßenrand. Je nach Bundesland können sie sich im Aussehen ein wenig unterscheiden, die Angaben darauf sind jedoch immer gleich.

Panne unterwegs: Wie sich Autoinsassen richtig verhalten

Sollten auf einer Bundesstraße einmal keine Stationszeichen zu finden sein, rät der ADAC: "Alternativ können auch die gelben Bundesstraßennummern auf den Wegweisern in Kombination mit den Namen der letzten und der nächsten Ortschaft sowie der ungefähren Entfernung zu einer der beiden zur Orientierung dienen."

Notrufsäulen

Wer über eine Notrufsäule Hilfe anfordert, muss der Rettungsleitstelle keine Standort angeben, denn der wird automatisch übermittelt. Auf Autobahnen sind die Notrufsäulen im Abstand von zwei Kilometern zu finden. Den Weg zum nächstgelegenen Telefon weisen kleine Pfeile auf den Leitpfosten.

Navigationsgerät und Smartphone

Einfach und genau lässt sich der Standort mittels eines Navigationssystems feststellen, denn die meisten sind mit einer Selbstortungsfunktion ausgestattet. Auf dem Bildschirm werden die aktuellen Koordinaten sowie oft weitere Angaben wie Staat, Landkreis oder Straßenname angezeigt.

Auch über ein Smartphone lässt sich der Standort bestimmen. Moderne Geräte verfügen über einen GPS-Empfänger.

Versteckte Ortungsfunktion: So nutzen Sie Plus Codes in Google Maps

Um die Daten abzurufen, muss die Ortungsfunktion in den Einstellungen freigegeben werden. Über Kartenanwendungen wie Google Maps lassen sich Standorte dann einfach ermitteln. Auch der ADAC bietet online eine Pannenmeldung an, mit der sich die Koordinaten abrufen und auf Wunsch auch an die Pannenhilfe übermitteln lassen. Zudem sind in den App-Stores unter den Stichworten GPS, Kompass oder Navigation zahlreiche Anwendungen zu finden.

Notruf per eCall

Bei neuen Autos ist ein Notrufsystem gleich mit eingebaut. Seit März 2018 sind Autohersteller in der EU verpflichtet, neue Modelle bis 3,5 Tonnen mit dem sogenannten eCall auszustatten. Per Knopfdruck oder nach einem Unfall automatisch stellt das System eine Telefonverbindung zur Rettungsleitstelle her und übermittelt gleichzeitig alle für die Helfer nötigen Daten.

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