Unicef befürchtet 300 000 Cholera-Fälle im Jemen

Die Cholera-Epidemie im Jemen wird sich nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef noch deutlich verschlimmern. Bis Ende August sei von 300 000 Fällen auszugehen, sagte eine Unicef-Expertin in Genf. «Die Zahl der Fälle steigt.» Aktuell litten 190 000 Menschen an der Infektionskrankheit. 1265 Patienten seien gestorben. In dem seit drei Jahren von einem Bürgerkrieg erschütterten Land herrscht Mangel an sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Die Hygienemängel begünstigen den Ausbruch der Krankheit erheblich. Cholera wird von Bakterien verursacht, ruft starken Durchfall und Erbrechen hervor und ist besonders für Kinder, Alte und Kranke lebensbedrohlich. In der Hauptstadt Sanaa gilt seit Mai der Ausnahmezustand.