Unterkunft: Die letzten Geflüchteten verlassen Traglufthalle in Moabit

Tausenden Menschen aus 33 Nationen hat die von der Stadtmission betriebene Unterkunft seit November 2014 Zuflucht geboten.

Nach fast drei Jahren verlassen Flüchtlinge in Berlin die Traglufthalle an der Kruppstraße in Moabit. Etwa 23 000 Menschen aus 33 Nationen hat die von der Stadtmission betriebene Unterkunft nach deren Angaben seit November 2014 Zuflucht geboten. Am Montag wurde das Projekt beendet. Etwa 140 Menschen waren zuletzt noch dort untergebracht, wie ein Sprecher des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Montag sagte.

Weil in der Halle viele Familien mit Kindern untergebracht waren, sei die Schließung auf das Schuljahresende gelegt worden, erklärte die Stadtmission. Die Familien kamen laut LAF im Bezirk Mitte unter. Die Traglufthalle werde nun möglicherweise für die Unterbringung von Obdachlosen im Winter genutzt. Eine weitere derartige Halle gibt es auf dem Gelände der ehemaligen Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Spandau.

Auch eine der größten Notunterkünfte für Flüchtlinge in Berlin wird in den nächsten Tagen nach Behördenangaben geschlossen. Die derzeit noch rund 400 Bewohner - vor allem Familien mit Kindern - in der Ruschestraße in Lichtenberg sollen besser untergebracht werden. Auch in dem Fall sollen die Geflüchteten im Bezirk unterkommen, damit die Kinder weiter in die ihnen vertrauten Schulen und Kitas gehen können. Der überwiegende Teil wird laut LAF in eine frisch sanierte Gemeinschaftsunterkunft in der Bornitzstraße umziehen.

Mehr zum Thema:

Flüchtlingsheim auf Poststadion-Gelände wird geschlossen

"Moabit hilft" ruft Berliner zu Spenden für Flüchtlinge auf

Berliner Flüchtlinge werden bald in Charlottenburg betreut

Lesen Sie hier weiter!