US-Bundesstaat Colorado: Polizei hilft bei Geburt von Drillingen

Diesen Einsatz werden einige Beamten der Polizei von Greeley, Colorado nicht so schnell vergessen. Mussten sie in jener Nacht doch als Geburtshelfer einspringen.

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In Greeley, Colorado halfen Polizisten bei der Geburt von Drillingen. (Symbolbild: Getty Images)

Einen mehr als ungewöhnlichen Einsatz hatte vor knapp zwei Wochen die Polizei von Greeley, US-Bundesstaat Colorado. Die Behörde war wegen einer schreienden Frau alarmiert worden. Als die Beamten anrückten, fanden sie weder die Folgen eines Unfalls noch eines Gewaltverbrechens vor. Die Frau hatte Schmerzen, weil sie gerade Drillinge zur Welt brachte.

Der Vorfall ereignete sich am 18. April, doch hat das Greeley Police Department ihn erst am vergangenen Wochenende auf dem sozialen Netzwerk Facebook publik gemacht. Man brauchte wohl Zeit, um das Erlebte zu verdauen, Zeit, um für das Geschehene eine Sprache, den richtigen Tonfall zu finden.

Das Wetter jedenfalls war in Greeley an jenem Tag wie mancherorts bei uns Mitte April: bitterkalt. Es regnete, es schneite bei rund Null Grad Celsius. Aber was schert ein Baby im Bauch der Mama die Temperaturen draußen, wenn es doch endlich in die Welt hinauswill.

Auch in Greeley wollten die drei Geschwisterchen nicht auf bessere Wetterverhältnisse warten. Die Polizei geht davon aus, dass die Mutter alleine zu Hause war, als die Wehen einsetzten. Weil ihr Telefon aber nicht funktionierte, "versuchte" sie, zu ihren Nachbarn zu gelangen, um dort Hilfe zu holen. Doch sie kam nur bis zu Veranda ihres Hauses.

Dort fanden die Polizisten sie schließlich. Sie waren zur Adresse der 24-Jährigen gegen 3:30 Uhr früh Ortszeit beordert worden, nachdem jemand eine schreiende Frau gehört hatte. Vor Ort erkannten die Beamten "schnell", so heißt es weiter, "dass die Fruchtblase der Frau geplatzt war und sie in den Wehen lag."

Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Die Situation wurde immer dramatischer. "Fast unmittelbar, nachdem sie den Notarzt verständigt hatten, hörten die Beamten einen sehr schwachen Schrei und stellten fest, dass ein Junge kam, der aber schon blau anlief."

Um den Erstgeborenen stand es besonders schlimm. Einer der Polizisten brachte den Jungen schnell in den Streifenwagen. Dort dann der Schock: Das Baby hörte auf zu atmen, sodass der Beamte es mittels Reanimation und Herzdruckmassage wiederbeleben musste.

Die Polizisten sollten noch mehr gefordert werden. "Während all das geschah", schreibt die Behörde weiter, während also das erste Baby entbunden wurde, hätte die Frau den Beamten mitgeteilt, dass sie Drillinge erwartete. Daraufhin ließen die Polizisten "sofort weiteres medizinisches Personal" kommen.

Die Geburt des zweiten Babys fand unter Verantwortung der Sanitäter und mit Unterstützung der Polizeibeamten statt, heißt es. Der Junge wurde mit seinem älteren Bruder in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert. Ein zweiter Krankenwagen brachte die Mutter in dieselbe Klinik, wo schließlich das dritte Baby zur Welt kam.

Die Geschichte ist also gut ausgegangen? Ja. Die Beamten, die bei der Geburt halfen, schreibt die Polizei von Greeley, wären außer sich vor Freude gewesen, "als sie erfuhren, dass alle drei Babys einen starken Herzschlag hatten."

Begeistert über das Happyend sind auch die Facebook-Nutzer. "Das ist eine unglaubliche Geschichte über das Wunder des Lebens und die Arbeit, die unsere Rettungskräfte jeden Tag leisten!", schreibt eine Frau. "Glückwünsche an das Team und die frischgebackene Mutter samt Babys", lautet ein zweiter Kommentar.

Auch Mutter und Vater der Drillinge haben sich zu Wort gemeldet. Sie danken den Beamten von Greeley Police Department "aufrichtig" für die Hilfe in jener Nacht. "Wir sind wirklich dankbar für alles" schreiben sie, "was Sie und die Notaufnahme für uns getan haben."

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