US-Bundesstaat South Carolina hat 1,8 Milliarden Dollar zu viel in der Kasse – und niemand weiß, warum

South Carolina hat ein Problem: Der US-Bundesstaat 1,8 Milliarden Dollar zu viel in der Kasse. Noch weiß niemand, woher das Geld stammt.

Geldregen aus Dollarscheinen auf einen Regenschirm fallend
Über den Geldregen können sich die Politiker im US-Bundesstaat South Caroline nicht so recht freuen. Denn noch weiß niemand, woher das Zuviel an Geld in der Kasse stammt. (Symbolbild: Getty Images)

Stellen Sie sich vor, Sie überblicken Ihre Ausgaben und Einnahmen und stellen fest: Sie haben mehr Geld, als Sie haben sollten. Genau das ist dem US-Bundesstaat South Carolina passiert, wo Politiker staunend vor einem Problem stehen: In der Kasse des Staates befindet sich zu viel Geld, genauer ganze 1,8 Milliarden US-Dollar zu viel.

Larry Grooms, seines Zeichens Mitglied des Senats von South Carolina, kommentiert den mysteriösen Haushaltsüberschuss laut der Nachrichtenagentur AP mit folgenden Worten: "Es ist wie, wenn Sie zu ihrer Bank gehen und der Bankpräsident sagt Ihnen, dass wir zu viel Geld im Tresor haben, und wir wissen nicht, wem das gehört."

Wie kommt das Geld aufs Konto?

Grooms steht auch dem Senatsausschuss vor, der die sonderbare Schieflage untersuchen soll. Ein Muster haben die Experten schon feststellen können. Es scheint, dass immer, wenn die Bücher des Bundesstaates "aus dem Gleichgewicht geraten", so formuliert das AP unter Berufung auf Senatsmitglieder, Geld von "irgendwoher" auf ein Konto verschoben wurde – womit gleichsam das Gleichgewicht wiederhergestellt wurde.

Columbia, United States – May 09, 2021: A low angle shot of the South Carolina State House in Columbia, South Carolina, U
Das South Carolina State House in Columbia – hier hat die Regierung von South Carolina ihren Sitz. (Bild: Getty Images

Und auch das will man herausgefunden haben: Einen Leidtragenden des Problems gibt es offenbar nicht – noch nicht, jedenfalls. Das berechtigt Henry McMaster, den republikanischen Gouverneur von South Carolina, von einer "guten Nachricht" zu sprechen. "Die gute Nachricht ist", sagt er, "kein Geld wurde verloren."

Gibt es Schuldige?

Opfer scheint es also keine zu geben. Und Schuldige? Viele Augen richten sich auf Curtis Loftis, den Schatzmeister von South Carolina, der behauptet aber, es sei das "Schlamassel" von Brian Gaines, der Generalrechnungsprüfer ist. Oder haben es beide vermasselt? Schließlich ist es mit der Kommunikation ihrer Ämter, auch das hat eine Untersuchung ergeben, nicht weit her.

Wie auch immer, so oder so, es ist etwas faul im Bundesstaat South Carolina. Doch wie heißt es noch so schön? Geld stinkt nicht.