Wahlergebnis: Die wichtigsten Positionen von Donald Trump

Der nächste Präsident der Vereinigten Staaten: Donald Trump (Bild: Getty)
Der nächste Präsident der Vereinigten Staaten: Donald Trump (Bild: Getty)

Die US-Präsidentschaftswahl ist entschieden. Der republikanische Kandidat Donald Trump hat die notwendige Zahl von 270 Wahlmännerstimmen erreicht. Seine Positionen zu Wirtschaft, Außenpolitik und Klimaschutz im Überblick!

1. Einwanderung

„Wir müssen die Zuwanderung von Nationen, die durch Terrorismus kompromittiert worden sind, sofort stoppen. Wir werden ein funktionierendes Zuwanderungssystem haben, eines, das für die Amerikaner funktioniert.“

Donald Trumps Standpunkt könnte nicht radikaler sein. Er möchte eine „riesengroße Mauer bauen, um Mörder und Vergewaltiger aus Mexiko fernzuhalten“. Die Kosten, die Trump auf fünf bis zehn Milliarden US-Dollar schätzt, soll Mexiko übernehmen. Auch syrischen Flüchtlingen möchte er die Einreise verweigern. Zudem zweifelt er den 14. Verfassungszusatz an, der besagt, dass Kinder, die in den USA geboren werden, automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten.

 

2. Wirtschaft

„Es wird die größte Steuerrevolution seit Reagan geben.“

Donald Trump hält nichts von internationalen Handelsverträgen wie TTP, das die USA mit elf Pazifik-Ländern schließen will. Er möchte den Spitzensteuersatz senken und Geringverdiener von der Steuer komplett befreien. Trump fordert, dass Unternehmen, die ihre Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, bestraft werden sollen und setzt sich für die Anhebung des Mindestlohns auf 10 Dollar pro Stunde ein.

 

3. Außenpolitik

„Auch wenn die Menschen anderes behauptet haben: Ich war immer gegen den Irak-Krieg. Wir hätten da nicht mitmischen dürfen, und ich denke sogar, das war wohl unser größter Fehler.“

Donald Trumps Meinung nach ist der Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ gescheitert. Er fordert die Bombardierung von Ölfeldern, die dem IS als Geldquelle dienen und kündigt zudem eine radikale Politik im Kampf gegen den Terrorismus an. Wie die allerdings aussehen könnte, darauf geht Trump nicht ein. Die EU hält Trump für schwach und fehlbar, er möchte die Beziehungen zu Russland stärken und einen wirtschaftlichen Bruch mit China wagen. Zudem ist Trump ein scharfer Gegner des Atom-Deals mit dem Iran und möchte diesen umgehend auflösen.

 

 

4. Waffenrecht

„Schauen wir uns Paris an, wo es das härteste Schusswaffengesetz gibt. Niemand hatte Schusswaffen, außer den bösen Jungs.“

Donald Trump ist Anhänger des „Second Amendment“, das den US-Bürgern das Recht auf Waffen zuschreibt. Er lehnt alle waffenfreien Zonen, darunter auch Schulen und Kindergärten, ab. Seine Logik: Mehr Waffen ermöglichen eine effektivere Gegenwehr bei Kriminalität, Terror oder Amokläufen.

 

5. Klimaschutz

„Es ist sehr kalt draußen. Jetzt könnten wir wirklich eine Dosis dieser globalen Erwärmung gebrauchen!”

Donald Trump
Donald Trump

Donald Trump hält die Erderwärmung für eine Lüge, die sich die Chinesen ausgedacht haben. Strengere Klimaschutzregelungen hält er deshalb für unnötig. Er möchte aus dem Weltklimapakt von Paris zurücktreten und sämtliche Zahlungen an einen UN-Fonds gegen die Folgen des Klimawandels einstellen. Zudem setzt er sich für die uneingeschränkte Produktion von Öl, Kohle und Erdgas in den USA ein.

 

6. Sexualität

“Es muss eine Art von Bestrafung geben”

Donald Trump positioniert sich ganz klar gegen das Recht auf Abtreibung. Er möchte, dass Frauen künftig „für Abtreibungen büßen müssen“. Er ist zudem ein Gegner der Homo-Ehe, will Schwule und Lesben im Falle seines Einzugs ins Weiße Haus jedoch vor Gewalt schützen. Er werde Attacken wie jene auf den Schwulenclub „Pulse” in Orlando verhindern.

Was Trumps Sieg für uns bedeutet und weitere Hintergründe zur US-Wahl sehen Sie hier: