US-Wahlkampf 2020: Trump hat bereits fiese Spitznamen für mögliche Kontrahenten parat

Donald Trump bezeichnete Joe Biden unter anderem als “ein Prozent”. (Bild: AP Photo)
Donald Trump bezeichnete Joe Biden unter anderem als “ein Prozent”. (Bild: AP Photo)

US-Präsident Donald Trump bereitet sich schon auf den Wahlkampf zur nächsten Präsidentschaftswahl 2020 vor. Dies macht er zum Beispiel, indem er sich Spitznamen für seine zukünftigen Kontrahenten überlegt.

Erst im Januar wird sich entscheiden, ob sich der Demokrat und ehemalige Vizepräsident Joe Biden als Präsidentschaftskandidat aufstellen lassen will. Trump scheint ihn jedoch jetzt schon als Konkurrenten um das Amt zu sehen. Für Biden soll Trumps Wahlkampfteam bereits vor einigen Monaten den Spitznamen “Creepy Joe” (“gruseliger Joe”) kreiert haben. Der Name beziehe sich auf eine angebliche Angewohnheit Bidens, ständig Angestellte oder fremde Leute zu küssen und anzufassen.

Der Spitzname bezieht sich auf die Tatsache, dass Joe Biden manchmal fremde Leute umarmt. (Bild: Butch Comegys/The Times-Tribune via AP)
Der Spitzname bezieht sich auf die Tatsache, dass Joe Biden manchmal fremde Leute umarmt. (Bild: Butch Comegys/The Times-Tribune via AP)

Auch Trumps Sohn spricht von “Creepy Joe”

Bei einem Auftritt in Nevada im Oktober ließ Trump den neuen Spitznamen bereits fallen. Außerdem bezeichnete er den Demokraten als “one Percent” (“ein Prozent”): “Er hatte nie mehr als ein Prozent. Also nennen wir ihn entweder den verschlafenen Joe Biden oder ‘ein Prozent’”, sagte der Präsident vor seinen Anhängern. Anschließend habe er behauptet, dass jemand im Publikum “Creepy Joe” gerufen habe.

Den gleichen Spitznamen verwendete sein Sohn Donald Trump Jr. bereits im September in einem Tweet, in dem er Biden unterstellte, alle Trump-Unterstützer als “Bodensatz der Gesellschaft” bezeichnet zu haben.

“Wir sind es alle gewohnt, dass der gruselige Joe dumme Sachen sagt, aber das geht selbst für ihn zu weit.”

Das Zitat wurde jedoch aus dem Zusammenhang gerissen: Biden hatte in einer Rede auf der jährlich stattfindenden Dinnerparty der “Human Rights Campaign” gesagt, dass einige Trump-Verfechter mit homophoben Ansichten einen geringen Prozentsatz der amerikanischen Bevölkerung ausmachten. Einige von ihnen würden zum “Bodensatz der Gesellschaft” zählen.

Auch zur Wahl 2016 ließ sich Trump Spitznamen für Kontrahenten einfallen. So verlieh er Ted Cruz, Marco Rubio und Hillary Clinton 2016 böse Spitznamen wie “Lying Ted” (“lügender Ted”), “Little Marco” (“kleiner Marco”) und “Crooked Hillary” (“betrügerische Hillary”).

Noch mehr Spitznamen von Trump gefällig?