USA: Hilfssheriff rettet Achtjährigen aus zugefrorenem Teich

Aaron Thompson, Deputy Sheriff im Washington County von Utah, wurde am 1. Weihnachtsfeiertag zum Helden. (Bild: AP Photo)
Aaron Thompson, Deputy Sheriff im Washington County von Utah, wurde am 1. Weihnachtsfeiertag zum Helden. (Bild: AP Photo)

Eine halbe Stunde lang kämpfte ein Junge aus dem US-Bundesstaat Utah am ersten Weihnachtsfeiertag ums Überleben. Das Kind war durch die Eisdecke eines Teichs gebrochen und kam allein nicht mehr aus dem Wasser. Hilfssheriff Aaron Thompson wurde dabei zum Retter in der Not.

Der achtjährige Junge war seinem Hund über einen zugefrorenen Teich im Örtchen New Harmony hinterhergerannt. Doch das Eis war dünner, als gedacht, die Oberfläche brach und der Schüler landete in dem nur zwei Grad kalten Wasser. Ein anderes Kind, das Zeuge des Unfalls wurde, holte sofort Hilfe. Das berichtet der Sender „WHNT News 19“.

Aaron Thompson, Hilfssheriff aus dem Washington County, war der erste Helfer vor Ort. Thompson musste sich jedoch erst einen Weg zu dem Jungen bahnen. Mit bloßen Händen versuchte der Sheriff, die Eisflächen wegzubrechen und schlug mit seinen Fäusten darauf. Thompson schilderte seinen Einsatz später bei einer Pressekonferenz: „Als das Eis dicker wurde, reichte die Kraft in meinen Armen nicht mehr aus, also musste ich auf und ab springen, mein ganzes Gewicht reinlegen und darauf rumtrampeln, um es zu brechen.“

Aus diesem Teich in New Harmony zog Aaron Thompson den Jungen heraus. (Bild: AP Photo)
Aus diesem Teich in New Harmony zog Aaron Thompson den Jungen heraus. (Bild: AP Photo)

Thompson sprang daraufhin ins Wasser und suchte mit seinen Armen nach dem Kind. Ungefähr sieben bis acht Meter vom Ufer entfernt fand der Sheriff den Jungen dann – er befand sich bereits unterhalb der Eisfläche. „Die einzige Chance, die der Junge hatte, war ich“, sagte Thompson. „Ich wusste, dass ich in diesem Wasser nur wenige Sekunden zur Verfügung hatte.“ Man geht davon aus, dass sich der Junge insgesamt 30 Minuten lang im Teich befand.

Im Anschluss an die Rettungsaktion wurde der Junge in ein Krankenhaus in Salt Lake City gebracht, wo er derzeit behandelt wird. Über den genauen Gesundheitszustand des Kindes ist nichts bekannt, die Eltern haben sich gegenüber den Medien jedoch zuversichtlich gezeigt. Thompson erlitt bei der Aktion mehrere Schürfwunden an seinen Händen und Unterarmen und musste selbst wegen Unterkühlung behandelt werden.