Valls: Keine Option bei Absturz auszuschließen

Premierminister Manuel Valls: «Im Prinzip kann aber keine Möglichkeit ausgeschlossen werden.» Foto: Guillaume Horcajuelo/Archiv

Bei der Suche nach der Ursache des Flugzeugabsturzes im Südosten Frankreichs müssen nach den Worten von Premierminister Manuel Valls alle Optionen verfolgt werden. Derzeit deute alles auf einen Vorsatz hin, sagte der Regierungschef dem Sender iTele.

«Im Prinzip kann aber keine Möglichkeit ausgeschlossen werden.» Angehörige und Freunde der Opfer hätten ein Recht auf Wahrheit. Es sei Sache der Justiz, der deutschen Ermittler und auch von Lufthansa, alles aufzudecken.

Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer warnte davor, den Absturz des Germanwings-Airbus für aufgeklärt zu halten und vorschnelle Schlüsse zu ziehen. In der ZDF-Sendung «Maybrit Illner» sagte der CSU-Politiker, auch wenn die französische Staatsanwaltschaft behaupte, der Copilot habe die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht, heiße das «noch lange nicht, dass es wirklich definitiv so ist».

Viele Staatsanwaltschaften hätten «schon viel in die Welt gesetzt», viele Urteile hätten aber am Ende ganz anders ausgesehen, sagte Ramsauer. Auch mit Rücksicht auf die Angehörigen sei Besonnenheit gefragt.

Das Vorstandsmitglied der Pilotenvereinigung Cockpit, Markus Wahl, riet in der Sendung ebenfalls, die Untersuchungen abzuwarten. Erst dann könne bewertet werden, ob es wirklich das «Drama» gewesen sei, von dem im Moment alle ausgingen.

Valls-Interview iTele, Frz.