Venezuela: Opposition ruft zu Generalstreik und Marsch auf Regierungssitz auf

Die Opposition in Venezuela will den politischen Kampf mit der sozialistischen Regierung auf die Straßen tragen. Zehntausende Oppositionsanhänger beteiligten sich an Kundgebungen in mehreren Städten des Landes – darunter auch Anhänger des gestorbenen Ex-Präsidenten Hugo Chavez. Dabei es kam es auch zu gewaltsamen Zusammenstößen. Nach Oppositionsangaben gab es über 100 Verletzte. Einige Protestierende seien von Kugeln getroffen worden, ob seitens der Polizei blieb aber unklar. Im Bundesstaat Miranda wurde ein Polizist erschossen. Die Verwaltung meldete Verhaftungen, aber auch hier blieb unklar, wer schoss. Eine venezolanische Menschenrechtsorganisation zufolge wurden insgesamt mehr als 200 Personen festgenommen. Für Freitag rief die Opposition nun zu einem Generalstreik auf und für kommenden Donnerstag zu einem Marsch auf den Regierungssitz. Sie fordert eine Wende nach 17 Jahren Sozialismus: “Ich will Freiheit und ein anständiges Leben für meine Kinder, meine Enkel und meine GroßenkelI. Ein gutes Leben, wie es alle Venezolaner verdienen. Dies sollte ein großartiges Land sein”, sagte eine protestierende Frau. Präsident Nicolás Maduro rief den Nationalen Verteidigungsrat zusammen und schwor seine Anhänger auf die Verteidigung der bolivarischen Revolution ein. In der vergangenen Woche hatte die Regierung ein Referendum gegen Maduro gestoppt. Die bürgerliche Opposition, die im Parlament nun eine Mehrheit hat, forderte deshalb am Dienstag auch ein Gerichtsverfahren gegen den Präsidenten.