Verkehr: Aktivisten sprühen Pop-up-Radweg auf die Hermannstraße

Berlin hat zuletzt mehrere provisorische Pop-up-Radwege mit einfachen Mitteln eingerichtet. So einfachen Mitteln, dass sie auch jeder Bürger selbst anwenden kann. Das haben nun Klima- und Verkehrsaktivisten des Bündnisses „Sand im Getriebe“ getan.

In der Nacht zu Freitag griffen sie selbst zu Farbdose und Schablone und sprühten kurzerhand einen Pop-up-Radweg auf die Hermannstraße in Neukölln. Ziel sei, so die Aktivisten auf Twitter, damit gegen die Abwrackprämie zu protestieren und die Verkehrswende selbst einzuleiten.

Lesen Sie auch: Rechtmäßigkeit der Pop-up-Radwege auf dem Prüfstand

Pop-up-Radweg über Nacht aufgesprüht – Bezirk und Polizei wollen nichts unternehmen

Die Linien gerieten etwas krumm, auf den ersten Blick könnten einige Verkehrsteilnehmer jedoch tatsächlich denken, dass es nun auch auf der Hermannstraße einen Pop-up-Radweg gibt.

Dem allerdings ist bis auf Weiteres nicht so, stellt Christian Berg vom Bezirksamt Neukölln klar. Am Freitagnachmittag habe sich das Ordnungsamt die Sprühereien angesehen. Etwas unternehmen will der Bezirk in der Sache jedoch nicht. „Nach meinen Informationen ist die Farbe weitestgehend wieder verblasst.“ Ein Eingriff sei deshalb nicht nötig.

Davon konnte zumindest am Freitagnachmittag noch keine Rede sein. Klar und deutlich waren die gelben Markierungen zu erkennen. „Kommt es dadurch zu einer Gefährdung des Straßenverkehrs, wäre das eine polizeiliche Angelegenheit“, so Berg.

Auch interessant: So wenige Verkehrstote wie nie seit der Wiedervereinigung

Lesen Sie hier weiter!