Verkehrssicherheit: Berliner Polizei schaut bei Abbiegern genau hin

Stadtweit erinnert die Polizei Autofahrer beim Abbiegen an den Schulterblick - um Radfahrer zu schützen.

Sie ist selbst einmal Opfer eines Radfahrunfalls geworden. Ein Auto hatte sie beim Rechtsabbiegen erfasst und zu Boden gerissen. Mit schweren Verletzungen lag sie im Krankenhaus. "Doch das liegt schon Jahre zurück", sagt Karin L. aus Wedding.

An diesem Dienstag fährt sie Auto und ist gerade an der Kreuzung Schloßstraße in Steglitz nach rechts in die Albrecht­straße abgebogen. Dort wurde Katrin L. von einem Polizisten aufgefordert, rechts ranzufahren. "Wissen Sie, was Sie falsch gemacht haben?", fragt der Beamte. "Nein", antwortet die Berlinerin. "Sie haben beim Rechtsabbiegen vergessen, sich mit einem Blick über die Schulter davon zu überzeugen, dass Sie keinen Radfahrer behindern", erklärt der Polizist. Er überreicht der Autofahrerin einen Flyer, auf dem die Polizei auf die Unfallgefahren beim Abbiegen hinweist und belässt es bei einer Belehrung.

Im Rahmen einer stadtweiten Schwerpunktaktion richtet die Polizei ihr Hauptaugenmerk aktuell auf den Schutz von Radfahrern. Zehn Tage lang beobachten die Beamten an Kreuzungen das richtige Verhalten der Autofahrer wie auch der Radfahrer und schreiten, wenn nötig ein. Denn: Fehlerhaftes Verhalten der Fahrzeugführer beim Abbiegen an Einmündungen und Kreuzungen ist eine häufige Ursache für schwerste Unfälle. Radfahrer oder auch Fußgänger können hierbei schnell ihr Leben verlieren. Im vergangenen Jahr ereigneten sich durch das Fehlverhalten von Autofahrern beim Rechtsabbiegen 928 Verkehrsunfälle in Berlin. Fünf Radfahrer haben das mit ihr...

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