Vermisste Frau überlebt Unfall dank des Kühlerschlauchs ihres Autos

Big Sur ist ein etwa 100 Kilometer langer, teils nur schwer einsehbarer Küstenstreifen in Kalifornien. (Bild: Mark Davis/Getty Images)
Big Sur ist ein etwa 100 Kilometer langer, teils nur schwer einsehbarer Küstenstreifen in Kalifornien. (Bild: Mark Davis/Getty Images)

Eine Woche lang galt Angela Hernandez als vermisst, nun wurde die junge Frau aus Oregon an einem Küstenstreifen gefunden, wo sie mit ihrem Wagen von der Fahrbahn abgekommen war. Dass sie noch lebt, hat sie nicht nur einer Menge Glück, sondern auch ihrem Auto zu verdanken.

Hernandez hatte sich mit ihrem Jeep auf den etwa 1.500 Kilometer weiten Weg von ihrem Zuhause in Portland (Oregon) zu ihrer Schwester nach Los Angeles (Kalifornien) gemacht. Angekommen ist sie dort jedoch nie. Ihre beunruhigte Familie alarmierte die Polizei, doch die Suche auf der langen, unübersichtlichen Strecke entlang des Highway 1 erwies sich als schwierig.

Wie sich nun herausstellte, war die 23-Jährige am 6. Juli auf dem kalifornischen Küstenstreifen Big Sur von der Straße abgekommen, als sie einem Tier auswich. In ihrem Wagen stürzte sie eine Klippe hinab. Wie durch Zauberhand überlebte sie jedoch nicht nur den Fall in 60 Meter Tiefe, sondern verharrte eine ganze Woche am Unfallort, bis zwei Wanderer das Wrack ihres Autos entdeckten und Hilfe riefen.


“Angela wurde in etwa 60 Metern Tiefe an einer Klippe gefunden. Ihr Auto war teilweise im Wasser. Sie wurde von zwei Personen gefunden, die in der Gegend gewandert sind und den Notruf gerufen haben. Die Seenotrettung, die California Highway Patrol, die Nationalparkbehörde und die Feuerwehr schalteten sich ein und waren in der Lage, sie zurück auf die Straße zu bringen. Sie wurde mit dem Krankenwagen zu einem wartenden Hubschrauber gebracht, der sie ins Krankenhaus transportierte. Berichten zufolge konnte sie sprechen und gehen. Danke an alle, die bei der Suche und Bergung geholfen haben.”

Wie die “BBC” unter Berufung auf die Polizei berichtet, hat Hernandez bei dem Sturz eine Schulterverletzung und eine Gehirnerschütterung erlitten, sei sonst aber wohlauf. Zwar habe sich die US-Amerikanerin aus dem verunglückten Auto retten können, es anschließend jedoch nicht geschafft, die Klippe zur Straße hinaufzuklettern. Sie habe überlebt, indem sie den Schlauch ihres Autokühlers benutzte, um Wasser aus einem nahegelegenen Bach zu trinken.


“Hallo zusammen, hier ein paar Fotos, die zeigen, wie mein Wagen bei Ebbe aussah!”

“Normalerweise wird einem der Sturz zum Verhängnis – oder der Ozean. Sie hat Glück gehabt, dass sie beides überlebt hat“, erklärt John Thornburg, der Sprecher der zuständigen Polizeidienststelle von Monterey laut “BBC”. Auf Facebook wandte sich Hernandez’ Schwester Isabel dankend an die Helfer der Verunglückten. “Sie ist eine Kämpferin. Sie hat so lange gekämpft und sie wird es weiter tun”, schreibt sie. “Es wird nicht einfach für sie werden, sich davon zu erholen.”