Verrücktes Trainer-Märchen plötzlich beendet
Fußball-Märchen beendet: Will Still ist nicht mehr der jüngste Erstliga-Trainer in Europas Top-5-Ligen! Der französische Erstligist Stade Reims hat sich mit gegenseitigem Einvernehmen von Still getrennt. Das gab der Verein am Donnerstag in einer Meldung auf der offiziellen Vereinswebsite bekannt.
Wie der Ligue-1-Klub mitteilte, haben Präsident Jean-Pierre Caillot, der Generaldirektor Mathieu Lacour und der 31-Jährige Coach die Entscheidung nach einem Treffen einvernehmlich getroffen. Still hatte das Amt im Oktober 2022 übernommen und Erfolgsgeschichte geschrieben. Caillot erklärte: "Stade Reims möchte Will und Nicolas Still (Co-Trainer, d. Red.) für ihr Engagement und all die schönen Emotionen danken, die sie gemeinsam erlebt haben."
Reims wegen Still zu Geldstrafen verdonnert
Nachdem er in der Vorsaison den abstiegsbedrohten Verein mit einer Serie von elf ungeschlagenen Spielen ins gesicherte Tabellenmittelfeld zurückgeführt hatte, wurde der Belgier damals als Belohnung vom Interimstrainer zum Chefcoach befördert. In der laufenden Spielzeit steht Reims nach zuletzt drei Niederlagen in Serie nur noch auf Platz 11 und die internationalen Plätze geraten allmählich außer Sichtweite.
Dabei besitzt der Coach mit den markant roten Haaren lediglich eine A-Trainer-Lizenz, was dazu führte, dass Reims in jedem Spiel eine Strafe an den französischen Verband zahlen musste. Doch wie kam es überhaupt dazu?
Still zockt Football Manager nächtelang durch
Seinen Schwerpunkt vom Fußballspielen auf das Trainieren zu verlagern, fasste er im Alter von 17 Jahren, weil ihn das "Football Manager"-Spiel als Teenager davon überzeugt hatte. Kurios, aber wahr.
Obgleich seine Eltern Videospiele verboten hatten, blieben er und sein Bruder Edward immer wieder am äußerst beliebten PC-Spiel hängen.
"Ich habe Nächte verbracht, in denen man um 22 Uhr denkt: 'Ok, noch ein Spiel' - und dann ist es plötzlich 4 Uhr morgens und ich bin immer noch dabei, oh", sagte Still laut Daily Mail: "Aber jetzt weiß ich, dass das Verrückte daran ist, dass es eigentlich so realistisch ist."
Ob sich das Trainer-Märchen bald fortsetzt und wo Still als Nächstes anheuert, ist derweil noch ungewiss. Englischen Medienberichten zufolge wird er mit AFC Sunderland in Verbindung gebracht.