Besuch in Afghanistan: Cameron wünscht Einheitsregierung gutes Gelingen

Der britische Premierminister David Cameron ist zu einem nicht öffentlich angekündigten Besuch in Afghanistan eingetroffen. Es ist der erste Besuch eines hochrangigen westlichen Politikers seit Beilegung der monatelangen Wahlkrise. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem erst vor vier Tagen vereidigten Präsidenten Ashraf Ghani gab sich Cameron zuversichtlich. “Dies ist eine schwierige, instabile und gefährliche Welt. Aber ich glaube, dass die gut ausgebildeten afghanischen Sicherheitskräfte, die Einheitsregierung und eine anhaltende Zusammenarbeit Großbritanniens und der internationalen Gemeinschaft mit diesem Land dafür sorgen können, dass es nicht wieder zu einem Rückzugsort für Terroristen wird – weshalb wir ja ursprünglich hierherkamen.” Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Ghani und dem neuen Regierungschef Abdullah Abdullah, so Cameron weiter. Die Konkurrenten waren erst Ende September zu einer Übereinkunft gekommen – nach monatelangem Zwist um das Ergebnis der ersten demokratischen Präsidentschaftswahl des Landes. Der Streit hatte Befüchtungen über neuen ethnischen Spannungen und eine Verschlechterung der Sicherheitslage geweckt. Die USA und Großbritannien wollen ihre Truppen bis Ende des Jahres weitgehend aus dem Land abgezogen haben.