Ein Jahr nach dem Anschlag: Bostoner lassen sich den Marathon nicht wegnehmen

Ein Jahr nach den Bombenanschlägen auf den Boston-Marathon wird die 118. Auflage des Rennens unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ausgetragen. 3500 Sicherheitskräfte und 130 Soldaten sind im Einsatz. Durch zwei Sprengsätze waren beim ältesten Stadtmarathon der Welt 2013 drei Menschen getötet und 264 verletzt worden. Vor dem Start wird es eine Gedenkminute für die Opfer geben. Für die Teilnehmer ist es ein besonderer Lauf: “Für uns geht es darum, unseren rechtmäßigen Platz am Ziel zurückzuerobern, ich habe ziemliches Herzklopfen, es ist einfach zu aufregend”, sagt eine Läuferin aus Boston. “Die Bombenleger werden uns und all den Menschen, die sich dafür engagieren, dieses Rennen nicht wegnehmen. Es ist gut, wieder hier zu laufen”, so ein Sportler aus Kanada. “Es herrscht eine andere Atmosphäre. Die Menschen sind nervöser, aber ich bin guten Mutes. Die Vorkehrungen sollen uns Sicherheit geben”,meint eine Läuferin aus Baltimore. Rund 36.000 Sportler wollen die 42,195 Kilometer lange Strecke ein Jahr nach dem Unglück laufen. Um 14.45 Uhr Ortszeit geschah 2013 das Unfassbare: Im Zielbereich explodierte die erste Bombe, wenige Sekunden später die zweite. Glassplitter, Nägel und Steine flogen durch die Luft. Die Motive der Bombenleger sind bis heute nicht geklärt.