Erdbeben in Taiwan: Achtjährige Überlebende geborgen

Mehr als zwei Tage nach dem schweren Erdbeben in Taiwan haben Rettungskräfte weitere Überlebende geborgen. Mehr als 60 Stunden nach der Erschütterung in der Millionenstadt Tainan wurde eine Achtjährige aus den Trümmern gezogen. Zuvor war ein etwa 40 Jahre alter Mann gerettet worden. Er hatte in den Trümmern des Wei-Guan-Gebäudes ausgeharrt, wo die meisten der bisher mindestens 38 geborgenen Leichen gefunden worden. Zu den Überlebenden gehört auch eine Frau. Sie lag laut Behörden unter ihrem toten Mann, als die Rettungskräfte sie fanden. “Wir waren gerade dabei in dem Gebiet zu suchen, wo die Trümmer lagen, die vorher der siebte Stock waren”, so ein Rettungshelfer, “als wir Lebenszeichen gehört haben.” Die Überlebende wurde in ein Krankenhaus gebracht. Neben ihr gab es etwa 500 weitere Verletzte. Der Einsturz des Gebäudes wirft Fragen über die Bauqualität auf. Der scheidende Präsident Ma Ying-Jeou versprach Abhilfe: “Wir werden bald noch mehr Verbesserungen im Bau durchführen und für Qualität sorgen.” Auch die designierte Präsidentin Tsai Ing-wen sagte, künftig müsse man besser auf Erdbeben vorbereitet sein. Insgesamt waren in Tainan zehn Gebäude eingestürzt. Mehr als 100 Menschen werden noch unter den Trümmern vermisst.