EU verhängt Strafzölle gegen Stahlschwemme aus Ostasien

Die EU-Kommission hat wegen Dumpingvorwürfen gegen Stahlhersteller aus China und Taiwan Strafzölle verhängt: Für Importe bestimmter Stahlprodukte werden zunächst vorläufig Aufschläge von zehn bis 25 Prozent fällig. Die Strafzölle gälten für sechs Monate und träfen bestimmte Arten von kalt gewalztem, rostfreiem Flachstahl, heißt es in einer Entscheidung, die im EU-Amtsblatt veröffentlicht wurde. Die Importe aus China und Taiwan stiegen laut Kommission zwischen 2010 und dem Beginn der Ermittlungen Mitte 2014 um 70 Prozent. Der Marktanteil der einschlägigen Produzenten aus Asien sei um mehr als die Hälfte gestiegen (von 5,8 auf 9,5 Prozent). Kalt gewalzter, rostfreier Flachstahl wird unter anderem bei der Herstellung von Wasch- und Spülmaschinen für die Innenauskleidung eingesetzt, aber auch für medizinische Geräte, Anlagen in der Lebensmittelindustrie oder die Autoproduktion. China kämpft mit immensen Überkapazitäten, viele Hersteller arbeiten kaum noch kostendeckend . Die Unternehmen haben nun 25 Tage Zeit für eine Stellungnahme bei der Kommission. su mit AFP