Eurozone: Viele Jobsucher, Preise niedrig

Der Anstieg der Verbraucherpreise in den 19 Euro-Ländern bleibt verhalten. Nach einer ersten Schätzung der europäischen Statistikbehörde Eurostat lag die jährliche Inflationsrate im Juli im Schnitt bei 0,2 Prozent – wie im Juni auch. Deutschland liegt laut Statistischem Bundesamt im Mainstream. Zum leichten Auftrieb trugen vor allem Dienstleistungen, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak bei. Sie waren Juli im Schnitt mindestens 0,9 Prozent teurer als vor einem Jahr. Die Energiepreise bremsten weiter – sie sanken um 5,6 Prozent. Mit 0,2 Prozent liegt die Inflation im gemeinsamen Währungsraum weiter deutlich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) für Preisstabilität. Die Notenbank strebt mittelfristig knapp zwei Prozent an. Die EZB hat deshalb ihre Geldpolitik extrem gelockert. Sie erwartet, dass die Inflation im Euroraum gegen Jahresende allmählich anzieht. Thema Arbeitsmarkt: Im Euroraum waren im Juni 17,756 Millionen Menschen arbeitslos, 31.000 mehr als im Mai. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert: 11,1 Prozent, so Eurostat. Die Quote verharrt damit weiter auf dem niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren. Den Negativrekord hält Griechenland – 25,6 Prozent nach jüngsten Daten vom April, dann kommt Spanien mit 22,5 Prozent im Juni. Die Gesamtquote drücken Deutschland, 4,7 Prozent und Tschechien, 4,9 Prozent. su mit dpa