Vodafone testet Abschaffung der Roaming-Gebühren

Vom ersten April an gibt Vodafone in Ungarn die Roaming-Gebühren für alle Privat- und Geschäftskunden mit einem sogenannten “Red Package” für Mobiltelefone auf. Das “rote Paket” bedeutet unbegrenzt telefonieren und SMS-Nachrichten schicken zum Festpreis. Reisende zahlen dann nur ihre üblichen Tarife für Anrufe und Nachrichten, und sie können auch das mobile Internet bis zum gebuchten Betrag nutzen. Roaming heißt in ausländischen Handynetzen telefonieren. Diego Massidda, Vodafone Ungarn: “Das gilt speziell für den ungarischen Markt und das hat seinen Sinn. In einer ganzen Reihe von Ländern gibt es sehr starke ungarische Gemeinden. Das Angebot richtet sich an Ungarn, die viel Zeit dort verbringen oder dort Familie haben.” Vodafone Ungarn ist der erste Anbieter in Europa, der die Roaming-Gebühren fallen lässt. Das Unternehmen hat weltweit mehr als 400 Millionen Kunden (Stand 31. März 2012) und ist einer der globalen Mobilfunk-Marktführer. Andrea Hajagos – euronews, Budapest: “Nach dieser Entscheidung fragen sich alle, ob die anderen Unternehmen in den anderen Ländern immer noch wie vorgesehen warten, bis das aktuelle Zieldatum für die Abschaffung der europäischen Roamingkosten, 2018, gekommen ist.” EU-Vertreter hatten sich darauf verständigt, die Zusatzgebühren für die Handynutzung im Ausland zunächst beizubehalten. Wohl erst in drei Jahren hat die EU-Kommission vor, weitere Schritte zur Abschaffung der sogenannten Roamingkosten prüfen. su