Weitere Festnahmen in Indien nach Gruppenvergewaltigung

Nach der Vergewaltigung und dem Tod zweier Mädchen haben Mitglieder einer Frauenrechtsorganisation in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi Konsequenzen aus den Gräueltaten gefordert. Die 14 und 16 Jahre alten Cousinen waren im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden. Fünf Hauptverdächtige – unter ihnen zwei Polizisten – wurden nach Angaben eines Polizeisprechers festgenommen. Nach zwei weiteren Beschuldigten wird gefahndet. Die Demonstranten fordern wirksame Mittel gegen gewalttätige Übergriffe auf Frauen in Indien, sagte Frauenrechtlerin Maimoona Mulla am Rande der Kundgebung: “Die Schuldigen, die Polizei und die Politiker machen gemeinsame Sache. Dieser Zustand ist inakzeptabel und der Grund für die Aufregung und Empörung der Leute.” Den mutmaßlichen Tatort besuchte am Samstag Rahul Gandhi, Vizepräsident der indischen Kongresspartei. Die beiden Cousinen waren offenbar an einem Baum erhängt aufgefunden worden. Der Vater eines der Opfer sagte gegenüber einem TV-Sender, die örtliche Polizei habe sich in der Nacht des Verschwindens der Mädchen geweigert, eine Vermisstenanzeige aufzunehmen. Die Familien der Getöteten gehören der sogenannten Dalit-Kaste an, die am unteren Ende der indischen Gesellschaft steht.