Videodreh in Köln: Bläck Fööss versetzen sich in die Gefühlswelt eines Kölschglases

Kölner Kultband dreht „Em Höttche“ das Musikvideo zum Lied „Ich ben e Kölschjlas“.

Kann man sich in die Gefühlswelt eines Kölschglases versetzen? Durchaus. Die Bläck Fööss haben das auf ihrem aktuellen Album „Freiheit Alaaf“ geschafft. „Ich ben e Kölschjlas, minge Job dä füllt mich us“, singt Bömmel Lückerath in dem witzigen Lied. „Mer weed jebütz, jebösch, jespölt un poliert un bei ’ner nächsten Rund me Leppesteff beschmiert“, heißt es da, oder auch im Refrain „Un dann stommer all em Kranz un sin am danze, Karussellche fahre an d’r nächste Desch“. Jetzt ist der Song Drehbuch für ein Musikvideo. In der Dellbrücker Kult-Kneipe „Em Höttche“ von Wirt Dirk Kleber wurde der Clip am Montag mit den Musikern und zahlreichen Komparsen aufgenommen. Beim Dreh nicht dabei war Sänger Kafi Biermann (70), der sich nach 21 Jahren zum Monatsende in den Ruhestand verabschiedet. Nach den beiden Kölner Konzerten am vergangenen Wochenende in Rodenkirchen und Bickendorf folgen in dieser Woche noch zwei Gastspiele in Leverkusen. Dann geht es für Biermann schon auf das Finale zu: Und das ist die 18. Auflage der Silvester-Party in der Lanxess-Arena. Letzter Auftritt von Sänger Kafi Biermann Eine besondere Verabschiedung ist dort nicht geplant. Das wollte Biermann, der noch einmal einige seine Lieblingslieder wie „Ich wör su jähn ens Weihbischof“ oder „Kriesch doch nit“ singen wird, auch nicht. „Ich sage dann einfach mal Tschüss. Es ist besser, man hört auf, wenn die Leute »Schade« sagen statt »Das wurde aber jetzt auch Zeit«“. Nachfolger Mirco Bäumer (48) ist in der Arena nicht dabei. Er hat noch Verpflichtungen mit seiner alten Band Queen Kings und spielt mit denen zeitgleich in Koblenz. Bäumers erster großer Auftritt als Fööss-Sänger ist am 13. Januar im Gürzenich: bei der Prinzenproklamation. An dem Abend hat die Band zuvor noch drei andere Sitzungstermine – zum Einsingen. „Ich freue mich auf das Leben nach den Fööss“ Dann wird Biermann ganz entspannt zu Hause auf dem Sofa sitzen. Wehmut kommt bei ihm nicht auf. „Meine Entscheidung auszusteigen habe ich ja schon vor drei Jahren getroffen. Daher bin ich jetzt vom Kopf her und auch emotional auf den Abschied eingestellt. Ich freue mich auf das Leben nach den Fööss. Ich habe ja noch so einige Hobbys.“ So züchtet Biermann in seinem Garten Rasse-Kaninchen und trainiert eine Fußball-E-Jugendmannschaft in Frechen. Viel vermissen werde er nicht, vieles sei ja in der Vergangenheit auch zur Routine geworden. „Aber ich mache weiter Lehrerfortbildungen mit Bömmel und Hartmut. Und wir gehen auch künftig – wie in den Vorjahren – noch zu dritt in die Schulen, um mit den Pänz kölsche Lieder zu singen. Das ist für mich schon etwas ganz Besonderes.“...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta