USA: Viraler Facebook-Post einer Muslimin

Register für Muslime gefordert

Auch Muslime sind Amerikaner, lautet ihre Message. (Bild: Facebook/Marwa Balkar)
Auch Muslime sind Amerikaner, lautet ihre Message. (Bild: Facebook/Marwa Balkar)

Der Wahlkampf in den USA spitzt sich zu: Nach den Anschlägen von Paris hetzt der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump gegen Flüchtlinge und Muslime. Sie müssten in einem Register erfasst werden, fordert er. Der virale Facebook-Post einer Muslimin gibt eine klare Antwort.

„Wir wissen ja nicht wer die sind, wir wissen nicht ob sie zum IS gehören, wir wissen nicht ob es Trojanische Pferde sind“, sagte Donald Trump in einer Fernseh-Talkshow. Amerikanische Muslime, die in den USA aufgewachsen sind, fühlen sich seitdem unter Generalverdacht gestellt. Das zeigt der virale Facebook-Post einer 22-jährige Muslimin, der auf die umstrittene Forderung des Politiker reagiert. Marwa Balkar aus dem US-Bundesstaat Kalifornien veröffentlicht ein Foto von sich, auf dem das „Peace for Paris“-Zeichen (Frieden für Paris) zu sehen ist. Der Eiffelturm verschmilzt mit dem Peace-Zeichen. Diese Zeichnung eines jungen Grafikers ist zum Symbol des Gedenkens an die mörderische Terrorserie in der französischen Hauptstadt geworden.

Dazu schreibt sie folgende Botschaft: "Sehr geehrter Donald Trump, mein Name ist Marwa und ich bin Muslimin. Ich habe gehört, Sie möchten, dass wir anfangen, gekennzeichnete Ausweise zu tragen, also habe ich mir selbst eins ausgesucht. [...] Ich habe mich für das Peace-Zeichen entschieden, weil es meinen Islam zeigt. Der, der mich gelehrt hat, sich Ungerechtigkeit zu widersetzen und Einheit anzustreben. Der, der mir beigebracht hat, dass das Töten eines unschuldigen Lebens gleichbedeutend mit dem Töten der gesamten Menschheit ist."

Selbst Facebook-Gründer Zuckerberg klickt auf "Gefällt mir"

Die 22-Jährige fordert den Politiker auf sie zu "verfolgen", denn dann würde er sehen, dass sie in ihrem Arbeitsplatz Freude verbreite, Obdachlosen Sandwiches zubereitet und interkulturelle Abende organisiet, "zu denen jeder herzlich willkommen ist". Sie endet mit dem Statement: "Vielleicht sehen Sie dann, dass das Muslimisch-Sein mich nicht weniger amerikanisch werden lässt als Sie. Wenn Sie meinen Schritten folgen, können Sie sehen, dass ich nicht weniger Mensch bin als Sie.“ Ihr Facebook-Post wurde mehr als 550 000 Mal geliket und 150 000 Mal geteilt, auch von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.

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