Vogelzug: Hier können Sie Kraniche und Gänse beobachten

Eric Neuling vom Naturschutzbund NABU

Der Höhepunkt des Vogelzugs steht unmittelbar bevor. Nicht umsonst hat der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) gerade die "Kranichwochen" ausgerufen. Tausende der "Vögel des Glücks" sind in den kommenden Tagen auf ihrem Weg in den Süden zu beobachten, dazu viele andere Arten. Wo man Zugvögel antrifft, was es bei der Beobachtung zu beachten gilt: Darüber sprachen wir mit Eric Neuling, Experte für Vogelschutz und Ornithologie beim NABU.

Herr Neuling, das Phänomen, dass ganze Vogelschwärme im Herbst in den Süden aufbrechen, zieht die Menschen alle Jahre wieder in den Bann. Was ist so spannend daran, Vögel zu beobachten?

Eric Neuling: Ich kann die Faszination sehr gut nachvollziehen. Mich haben Vögel schon in meiner Kindheit interessiert. Die Vielfalt der Arten ist beeindruckend, dazu ihre Fähigkeit zum Fliegen. Der Vogelzug hat für mich als Naturschützer noch dazu eine besondere Bedeutung. Denn anhand der Zugvögel kann man Umweltveränderungen sehr gut beobachten und darstellen. Der Vogelzug ist für uns also auch ein guter Anlass, um Naturschutz-Themen zu vermitteln.

Hat sich denn das Flugverhalten in den vergangenen Jahren geändert?

Die Zugzeiten haben sich verschoben. Zugvögel wie Weißstörche, Graugänse und Fischadler fliegen tendenziell später weg und kehren früher zurück. Das sind Indizien für den Klimawandel. In diesem Jahr gibt es bisher noch keine größeren Abweichungen. Für uns Menschen war der Sommer zwar durchwachsen, aber die Natur hat optimale Bedingungen vorgefunden, ...

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