vogelzug: Die Weltenbummler

Weißwangengänse auf dem Weg ins Winterquartier

Es ist wieder soweit. Jetzt, wo es Tag für Tag kälter und karger wird in der Natur, rüsten sich viele Vogelarten zur Reise in ihr Winterquartier. Ein Massenexodus beginnt: Rund drei Viertel aller Vogelarten weltweit sind Zugvögel. Allein aus Deutschland ziehen jeden Herbst rund 100 Millionen Vögel nach Süden, um dort die kalte Jahreszeit zu verbringen. Weltweit sind es sogar unglaubliche 50 Milliarden Tiere, die sich Jahr für Jahr auf die Reise machen. Aber warum ziehen Zugvögel überhaupt fort? Warum nehmen so viele Vogelarten die Strapazen und Gefahren einer Reise auf sich, die oft Tausende Kilometer beträgt? Darüber und über viele spannende Geschichten, die der Vogelzug mit sich bringt, will dieses Magazin berichten.

Im Gegensatz zu einem alten Irrglauben ist es nicht die oft klirrende Kälte, die im Winter in Mitteleuropa herrscht, sondern der Mangel an Nahrung, der unsere Zugvögel in ihre Winterquartiere in Südeuropa oder Afrika treibt. Gerade insektenfressende Vögel wie zum Beispiel Rauch- und Mehlschwalben oder Mauersegler müssten im mitteleuropäischen Winter jämmerlich zu Grunde gehen, da ihre bevorzugte Beute – Mücken, Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten – bei Minusgraden kaum noch in der Natur anzutreffen sind. Deshalb machen sich die Zugvögel im Herbst in südeuropäische oder afrikanische Gebiete auf, wo im Winter ein Überangebot an Nahrung herrscht.

Aber warum nehmen die Zugvögel eigentlich die Reisestrapazen der Rückreise auf sich – warum bleiben sie nicht einfa...

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