Vorsicht vor Gelbsucht in Ägypten

Quelle: http://www.monks-aerzte-im-netz.de/

Die Zahl der Reisenden, die sich in Ägypten mit Hepatitis A - einer infektiösen Leberentzündung - anstecken, ist in den vergangenen Monaten deutlich angestiegen. Nach Angaben der Europäischen Infektionsbehörde (ECDC) sind von November 2012 - März 2013 bereits 80 Menschen an Hepatitis A, die auch als Reisegelbsucht bezeichnet wird, erkrankt. Fast die Hälfte der Erkrankten stammt aus Deutschland. Laut Informationen des Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin mussten von den 39 Fällen, die nach der Rückkehr aus Ägypten an dieser infektiösen Form der Leberentzündung erkrankt waren, 23 Menschen in Krankenhäusern behandelt werden. Ein Patient ist an den Folgen der Hepatitis A verstorben. Experten raten allen Reisenden nach Ägypten oder Nordafrika zur Impfung. „Ägypten, Nordafrika, aber auch die Anrainer-Staaten des Mittelmeeres gehören zu den Gebieten, in denen das Hepatitis-A-Virus häufiger vorkommt als z.B. im Norden Europas oder in Deutschland. Die Viren werden über verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen, die mit infiziertem Wasser in Kontakt kommen. Insofern können Salate, frisches Gemüse oder auch Getränke mit Eiswürfeln ansteckend sein. Oft ist es schwer, die genaue Infektionsquelle zu finden - deshalb kann man sich in einem All-Inclusive Hotel genauso anstecken, wie auf einem Markt", warnt Dr. Sebastian Dieckmann vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). =Auch Reiseziele am Roten Meer betroffen - Experten raten zur Impfung= Befragungen bei betroffenen Erkrankten aus den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Großbritannien und Norwegen hatten ergeben, dass diese sich auch in All-inclusive-Hotels am Roten Meer - in den beliebten Urlaubsgebieten von Hurghada und Sharm-El-Sheik - aufgehalten hatten. Eine genaue Infektionsquelle konnte allerdings bisher nicht identifiziert werden. „Etwa 2 bis 6 Wochen nach einer Infektion kommt es zu den typischen Symptomen dieser Erkrankung. Haut und Augen werden gelb - oft verbunden mit Fieber und Schmerzen im Oberbauch. Bei kleinen Kindern verläuft die Erkrankung manchmal ganz ohne äußerlich sichtbare Anzeichen und völlig harmlos. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Komplikationen - insbesondere aber bei Menschen mit einer Vorerkrankung oder einer vorgeschädigten Leber kann die Virusvermehrung im Organ schwere Folgen haben. In ganz seltenen Fällen kann die Hepatitis A auch tödlich verlaufen. Deshalb empfehlen wir allen die Impfung, die auch noch kurz vor Reisebeginn - z.B. vor den Pfingstferien - gegeben werden kann", rät Dieckmann, der auch die reisemedizinische Ambulanz am Tropeninstitut der Charité; in Berlin leitet. Neben einer Impfung gegen Hepatitis A gibt es auch eine kombinierte Impfung, die gegen Hepatitis A und B wirksam ist. Diese sollte im Abstand von 4 Wochen bzw. 6 Monaten nach der ersten Impfung wiederholt werden. Damit ist der Impfzyklus komplett und schützt für mindestens 15 Jahre vor beiden Formen dieser infektiösen Leberentzündungen. Fragen rund um das Thema Impfen können auf http://www.impfenimdialog.de/ an Experten gestellt werden, die sie innerhalb von 3 Tagen online beantworten. Quelle: äin-red Dies ist eine Pressemeldung desberufsverbands Deutscher Internisten (BDI). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.internisten-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des Patienteninformationsportals der Internisten-im-Netz verlinken.