Vorsichtige Zeichen der Hoffnung auf Maui

Von der "tödlichsten Waldbrandkatastrophe" in den Vereinigten Staaten seit mehr als einhundert Jahren sprechen US-Medien. Klar ist: Mit 93 bestätigten Toten sind die Wald- und Buschbrände auf Maui in jedem Fall eines der verheerendsten Unglücke in der Geschichte der USA. Der Fund weiterer Toter ist zu befürchten. Inzwischen kommen von der zweitgrößten Hawaii-Insel vorsichtige Zeichen der Hoffnung. Behörden von Maui meldeten am Sonntagnachmittag, dass immer größere Teile der Feuer unter Kontrolle seien.

Organisationen und Einzelpersonen leisten Hilfe. Menschenketten werden gebildet, um Hilfslieferungen von Hand zu Hand zu reichen. Vilma Reed ist eine der Betroffenen. Sie zeigt auf den vollgepackten Kofferraum eines Autos: "Das ist jetzt mein Haus. Ich habe Wasser, ich habe Eiswürfel und Energydrinks, nicht viel, aber genug, um zu überleben."

Gouverneur verspricht transparente Aufklärung

Reed kommt aus der besonders schwer getroffenen Kleinstadt Lahaina – erreichbar lediglich über je eine große Zufahrtsstraße im Norden und Süden. Das hatte die Rettungsarbeiten erschwert. Josh Green, der Gouverneur von Hawai, erklärt: "Mit der Zeit werden wir in der Lage sein, herauszufinden, ob wir die Menschen besser hätten schützen können. Deshalb untersuchen wir alles - auf eine sehr offene und transparente Art und Weise. Es war schwierig, weil es auf dieser wunderschönen Insel mehrere Brände gleichzeitig gab."

Trost finden die Betroffenen unter anderem in Kirchen. Eine Messe ganz in der Nähe des verbrannten Gebiets leitete der Bischof von Honolulu. Er verlas eine Botschaft von Papst Franziskus. Der Pontifex schrieb, er bete für diejenigen, die geliebte Menschen, Häuser und ihre Lebensgrundlage verloren haben.