War das wirklich ein Killer-Asteroid? Die Wahrheit hinter 1994 PC1
Seit dem Netflix-Knaller “Don’t Look Up“ ist die Gefahr von Asteroiden wieder in den Köpfen angekommen. Und angeblich kam nun am letzten Dienstag tatsächlich ein großer “Killer-Asteroid“ knapp an der Erde vorbei. Ist die Angst vor einer Kollision in Zukunft wirklich gerechtfertigt?
Im starbesetzten Netflix-Film “Don‘t Look Up“ warnen Wissenschaft vor einer Katastrophe für die Menschheit: Ein Asteroid nimmt Kurs auf die Erde und wird die Zivilisation auslöschen. Doch ihre Warnungen verhallen, niemand will der Gefahr ins Auge sehen.
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Dass die Gefahr von Asteroiden im All nicht nur ein beliebter Plot in Katastrophenfilmen, sondern real ist, ist kein Geheimnis. Doch ob wir uns in naher Zukunft ernsthafte Sorgen machen müssen, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Was hat es mit dem "Killer-Asteroiden" auf sich?
Der Asteroid 1994 PC1, der am letzten Dienstag in einer Entfernung von rund zwei Millionen Kilometern an der Erde vorbeiflog und eben als “Killer-Asteroid“ für Schlagzeilen sorgte, wird von Wissenschaftlern schon seit August 1994 beobachtet. Daher sein Name. Zwar stufte die NASA 1994 PC1 als “mögliche Gefahr“ ein, eine unmittelbare Kollisionsgefahr für die Erde bestand aber nicht. Auf Twitter gibt die Behörde noch einmal Entwarnung für die Zukunft:
FACT: There is no known threat from any asteroid for at least the next 100 years.
Our Planetary Defense Coordination Office constantly monitors potential threats from asteroids and other Near-Earth Objects. Follow @AsteroidWatch for updates. https://t.co/2Ym48RH37k— NASA (@NASA) January 13, 2022
“Fakt ist: Es besteht keine Gefahr durch Asteroiden für die nächsten 100 Jahre.“
Asteroiden werden engmaschig überwacht
Zusammen mit der Erde kreisen Millionen von Asteroiden um die Sonne. Jeder Asteroid, der sich der Erde nähern könnte, wird in einem mehrstufigen Sicherheitsverfahren von der Erde und vom All aus beobachtet. Die NASA sucht mit Teleskopen ständig nach verdächtigen Flugkörpern, die zur Gefahr werden können.
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Findet sie welche, werden deren Flugbahnen von NASA und ihrem europäischen Gegenstück – der ESA – untersucht und die Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der die Asteroiden in den nächsten hundert Jahren auf die Erde treffen könnten.
Was passiert, wenn die Gefahr real wird?
Falls wirklich eine unmittelbare Gefahr für die Erde besteht, arbeiten die Weltraumbehörden bereits an Schutzmechanismen. Etwa den fraglichen Asteroiden dann aus seiner Flugbahn zu lenken. Darum geht es bei dem Doppelprojekt DART, das von NASA und EMA initiiert wurde. Kern der Mission ist der Doppel-Asteroid Didymos/Dimorphus, der als Versuchsobjekt von der NASA mittels der Raumsonde DART, die im November 2021 startete, aus seiner Flugbahn gelenkt werden soll. Im Herbst 2024 will dann die EMA eine Aufklärungssonde zum Asteroiden schicken, die Daten zu dem Aufprall sammeln wird. Die Auswertung soll dann Hinweise liefern, wie sich ein solches Verfahren auf andere Asteroiden anwenden lässt.
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