Schwarzer Montag für Flugreisende: Warnstreiks legen deutsche Airports lahm

Flugreisenden wurden an diesem Montag erneut viel Geduld abverlangt. Der Flugverkehr war wegen Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen stark beeinträchtigt. In erster Linie betroffen waren die Airports in Hamburg, Hannover, Bremen und Berlin.

Allein am Hauptstadtflughafen BER wurden rund 200 Abflüge gestrichen. Nach Angaben des Flughafenverbands ADV wurden an den vier Flughäfen insgesamt 351 Abflüge gestrichen. Knapp 100.000 Passagiere waren insgesamt von Flugausfällen betroffen.

Deutsche Flughafenbetreiber sprachen von einer ruhigen Lage, das befürchtete Chaos blieb offenbar aus, weil nur wenige Passagiere "ahnungslos zum Flughafen" gekommen sein.

Die Flughäfen riefen Passagiere dazu auf, sich bei den Flughäfen über ihre entsprechenden Flüge zu informieren.

Der Streikaufruf richtete sich unter anderem Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich. Die Gewerkschaft Verdi will unter anderem Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit durchsetzen.

Hintergrund sind die Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Die Gewerkschaft will für die 2,5 Millionen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt - oder mindestens 500 Euro mehr pro Monat. Die Arbeitergeber wollen aber nur 5 Prozent mehr zahlen und bieten zudem eine Einmalzahlung in Höhe von 2.500 Euro. Eine dritte Verhandlungsrunde ist Ende März angedacht.

Die Warnstreiks an den Flughäfen sind möglicherweise nur der Auftakt zu einer Streikwelle: derzeit befindet sich die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG derzeit in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und 50 weiteren Bahnunternehmen über neue Tarifverträge.