Watchmen: Legendäre Story in neuem Format

Die Serien-Version des Comic-Klassikers “Watchmen“ läuft dieses Wochenende in den USA an, wenige Wochen später ist das TV-Erlebnis auch in Deutschland zu sehen. Die wichtigsten Fakten zu “Watchmen“.

Die Oscar-Preisträgerin Regina King spielt eine Superheldin in der Watchmen Serie (Bild: Sky)
Die Oscar-Preisträgerin Regina King spielt eine Superheldin in der Watchmen-Serie (Bild: Sky)

Als Damon Lindelof, Macher von “The Leftovers“ und “Lost“, das Angebot bekam, “Watchmen“ als Serie zu produzieren, zögerte er – lange und ausgiebig: Schließlich handelte es sich a) um eine Comic-Vorlage, dessen Autor Alan Moore sich stets strikt gegen eine Verfilmung gewehrt hatte und b) gab es diese Verfilmung streng genommen ja schon seit 2009: als Superhelden-Film, von Zack Snyder realisiert, und von den Kritikern gleichmütig als “Kein Flop, aber auch kein Erfolg“ bezeichnet. Kann eine Serie unter diesen Vorzeichen überhaupt ein Erfolg werden? Sie kann – aus folgenden drei Gründen:

Erfolgsgarant Nr. 1: Die Story

Die von Alan Moore und Dave Gibbons geschaffene Story um die “Wächter“ alias “Watchmen“ gilt laut Time Magazine als “einer der besten 100 englischsprachigen Romane“, die zwischen 1923 und 2005 erschienen sind. Vollkommen zu Recht, denn die Geschichte ist so düster wie erleuchtend: In einem fiktiven Amerika der 1980er dauert der Kalte Krieg noch an, das Land wird weiter von den Sowjets bedroht. Superhelden sind verboten, deshalb befinden sich auch die “Minutemen“ im Ruhestand, bis einer von ihnen plötzlich ermordet wird. Natürlich ist das nur der Anfang der Geschichte, die an dunklen Gestalten und unvorhersehbaren Ereignissen nicht zu übertreffen ist ...

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Erfolgsgarant Nr. 2: Der Cast

Während der Film aus dem Jahr 2009 unter anderem Malin Akerman und Jeffrey Dean Morgan im Cast zu bieten hatte, hat Lindelof für die Serie absolute Charakterfiguren engagiert: Jeremy Irons wird den legendären Ozymandias verkörpern, Regina King spielt Angela Abraham. Don Johnson wird als Chief Judd Crawford zu sehen sein, Jean Smart als Agent Blake. Besonders spannende Besetzung: Yahya Abdul-Mateen II, den viele noch als DC-Bösewicht Black Manta aus “Aquaman“ kennen, wird eine weitere Hauptrolle als Cal Abraham übernehmen. So viele erfahrene und neue Gesichter sorgen für kreative Power, die sich mit Sicherheit in der Seriendynamik widerspiegeln wird.

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Erfolgsgarant Nr. 3: Der Produzent

Nicht zuletzt ist es Damon Lindelof, der die Geschichte um “Watchmen“ auch im Serienformat zum Erfolg führen wird. Schließlich kennt er die Geschichte um die “Wächter“ in- und auswendig: Schon als Zwölfjähriger bekam er von seinem Vater die Heftchen zum Lesen überreicht, ab diesem Zeitpunkt begleiteten ihn die “Watchmen“ von Dr. Manhattan bis Ozymandias.

Die emotionale Erlaubnis, die Serie zu produzieren, holte sich der Comic-Liebhaber von anderen Watchmen-Fans in einem emotionalen Brief, den er auf Instagram veröffentlichte. Darunter schrieb er unter anderem, dass er nicht vorhabe, das Comic eins zu eins auf den Bildschirm zu bringen, sondern mit Respekt und Detailverliebtheit zeitgemäß zu gestalten: “Diese Geschichte wird in der Welt spielen, welche ihre Schöpfer sorgfältig errichtet haben… aber ganz in der Tradition des Werks, von dem sie inspiriert ist, muss diese neue Geschichte original sein. […] Sie muss neue Fragen stellen und die Welt durch eine frische Linse erkunden. Am bedeutendsten, sie muss zeitgemäß sein.“

So viel Liebe für eine Geschichte kann nur erfolgreich werden: “Watchmen“ läuft ab dem 04. November bei Sky Atlantic.