Wegen Gebühren: Späth'sche Baumschulen schreddern 30.000 Sträucher und Bäume

Ein Bild aus besseren Zeiten, als es das Grün auf den Feldern noch gab: Firmenchef Holger Zahn (l.) und Christoph Rechberg von der Eigentümergesellschaft, die die Flächen besitzt

Berlin. Jetzt ist es doch passiert: Die Späth'schen Baumschulen verlagern ihre Freilandproduktion nach Brandenburg. 30.000 Groß-Sträucher und Bäume an der Neuen Späthstraße hat das Unternehmen dafür bereits geschreddert. Nur einige Bäume wurden umgepflanzt. Das ist ein großer wirtschaftlicher Verlust.

Ihr Kerngelände an der Späthstraße 80/81 mit den denkmalgeschützten Gebäuden, dem Anbau in großen Pflanzkübeln, den Schaugärten, dem Hofcafé, Laden und den Veranstaltungen wird Berlins ältester Betrieb und Deutschlands älteste Baumschule zwar am Traditionsstandort belassen, aber die Bäume wachsen künftig in der Nähe von Königs Wusterhausen. Im Gegensatz zu Berlin müssen Baumschulen in Brandenburg nämlich keine Straßenreinigungsgebühren zahlen. Und die sind nach Angaben des Unternehmens der Grund für die Verlagerung der Produktion.

17.000 Euro verlangt die BSR jährlich für die Reinigung des 300 Meter langen Straßenabschnitts an der Neuen Späthstraße mit der zwölf Hektar großen Fläche dahinter, auf denen die Bäume bislang wuchsen. "Das kommt einer Erdrosselungsgebühr gleich. Sie macht 30 Prozent des Jahresumsatzes aus, den man mit Baumschulenflächen dieser Größe erwirtschaften kann", kritisiert Christoph Rechberg, einer der vier Gesellschafter der Eigentümergemeinschaft, der die Grundstücke der Späth'schen Baumschulen gehören.

100.000 Euro BSR-Gebühren sind inzwischen zu zahlen

Wie berichtet, schwelt der Konflikt bereits zwei Jahre, in denen die Eigentümer der Flächen und der Betrieb vergebli...

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