Weihnachtsmärkte in Köln: So wollen die Betreiber für Sicherheit sorgen

Die Sicherheitskräfte bereiten sich auf Taschendiebe und Co. vor.

Köln bereitet sich auf den Beginn der Weihnachtsmärkte vor - hinsichtlich Aufbau und Verkehr, aber auch Sicherheit. Zwei Tage lang wurden im Polizeipräsidium in Kalk nun Mitarbeiter und Sicherheitsfachkräfte der Betreiber geschult. Mithilfe der Vorführung von Bild- und Videomaterial, auch aus dem Ausland, mitgeschnitten durch Überwachungskameras, ebenso wie nachgestellten Szenen wurde ihnen von Spezialisten einer Sonderheit der Polizei verdächtige Situationen vor Augen geführt. Dazu gehören herrenlose Gepäckstücke, die auf Terrorlagen hinweisen könnten, aber auch aktuelle Maschen im Trickdiebstahl. Toni Schwidden, zum neunten Mal Sicherheitskraft auf dem Markt der Engel am Neumarkt der Cityprojekt Veranstaltungs GmbH, fühlt sich gut vorbereitet. „Das sind ja Profis, zum Teil seit Jahrzehnten. Die grasen alles ab, sind heute hier, morgen in München.“ Ob Anrempeln, etwas fallenlassen und damit einen künstlichen Stau erzeugen oder mit einer Spritze Mäntel beflecken, um den Schmutz dann vermeintlich abwischen zu wollen. „Die haben ja immer neue Maschen.“ In den vergangenen zwei Jahren hätten die Langfinger deutlich zugenommen, meint er. Für Chef Hans Flock bedeuten sie einen immer größeren Mehraufwand - mit immer mehr Kosten. „Ich habe inzwischen allein 64 000 Euro nur an Security-Kosten. Hinzu kommen 65 000 Euro Miete an die Stadt Köln sowie 30 000 Euro an die Abfallwirtschaftsbetriebe.“ Tagsüber patroullieren ständig fünf Sicherheitskräfte über den Platz, in Sondersituationen wie an Tagen mit FC-Spielen auch zwei mehr. Nachts – vor Eröffnung ab 18 Uhr und nach Eröffnung ab 21 Uhr - sind es sieben auf mindestens drei verschiedenen Positionen, „von denen sie den besten Überblick haben“. Sie halten auch Nachtwache bis zum nächsten Morgen um zehn Uhr. Zusätzlich gibt es ständig eine Staffel mit Hunden rund um den Neumarkt. Zwei Millionen Menschen besuchen den Markt nach einer Studie der Industrie- und Handelskammer, in vier Wochen. Vier Millionen sollen es gar auf dem Weihnachtsmarkt am Dom sein, den Monika Flocke im siebten Jahr für die Kölner Weihnachtsgesellschaft mbH mitverantwortet. Damit liegt dieser Markt bundesweit noch vor dem großen Christkindlesmarkt in Nürnberg. Neben der engen Kooperation mit Polizei und Ordnungsamt, die für Flocke bei der Gefahrenabwehr an erster Stelle steht, hat sie an alle 120 Mieter auf dem Roncalliplatz ein Informationsschreiben verfasst, in dem sie um Aufmerksamkeit auch aus den Ständen heraus bittet. Schon im vergangenen Jahr – nach den Anschlägen in Paris – hatte sie die Zahl der Sicherheitskräfte deutlich aufgestockt. Beziffern will sie diese nicht genauer. „Aber es sind genau so viele wie im vergangenen Jahr.“ Falsche Rosenverkäufer seien „mehr oder weniger“ vom Platz verschwunden. Immer wieder aber fielen Verkäufer gefälschter Obdachlosenzeitungen auf, die Böses im Schilde führten. Ihren Sicherheitsleuten ebenso wie Toni Schwidden vom Neumarkt und seinem Team bleibt nur, wachsam zu sein. „Wir sprechen auch Leute an, die etwa ihre Handtasche beim Glühwein einfach unter den Stehtisch stellen. Die sollen wenigsten ein Tischbein in den Henkel der Tasche stellen. Diese Gauner sind so flink.“ Manche aber auch nicht flink genug. Zwei Täter konnte Schwidden vergangenes Jahr auf frischer Tat ertappen und der Polizei übergeben. „Das war aber nur Zufall. Sie hatten Leute beim Einsteigen in die Straßenbahn...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta