Wenn es in Florida Leguane "regnet"

Im sonnigen Florida kann es im Winter schon mal frostig werden. Dann besteht die Gefahr, dass es im US-Bundesstaat Leguane "regnet".

Leguane haben es gerne warm. Andernfalls können sie schon mal von den Bäumen fallen. (Symbolbild: Getty Images)
Leguane haben es gerne warm. Andernfalls können sie schon mal von den Bäumen fallen. (Symbolbild: Getty Images)

Im US-Bundesstaat Florida herrschen auch im Winter milde Temperaturen. Es kann dort in der kalten Jahreszeit aber auch recht frostig werden. Dann muss nicht nur mit Regen und Schnee gerechnet werden, es können auch Leguane vom Himmel fallen.

Auch in diesem Winter sah sich der nationale Wetterdienst in Miami ein ums andere Mal veranlasst, die Einwohner des Bundesstaats vor "herabfallenden Leguanen" zu warnen, wie der NWS Miami kurz vor Weihnachten auf Twitter schrieb. Die Behörde hatte damals mit Temperaturen unter 0 Grad Celsius gerechnet.

Warum "regnet" es in Florida Leguane?

Herabfallende Leguane? Wie bitte? Und doch ist es so. Leguane leben bevorzugt auf Bäumen. Sinken die Temperaturen unter vier Grad Celsius, verfallen die wechselwarmen Reptilien in Kältestarre. In dem Zustand können sie sich nicht mehr auf den Bäumen halten, sie fallen herunter.

Das Phänomen ist im Internet zahlreich dokumentiert: "Es ist Fallende-Leguan-Wetter in Südflorida", schreibt eine Nutzerin zu einem Video, das sie auf Twitter veröffentlich hat. Darauf zu sehen: Ein offenbar vom Baum gefallener Leguan. "Wenn es draußen kalt wird, erstarren sie", so die Frau.

Auch auf dem folgenden Bild derselben Plattform ist einen "herabgefallener" Leguan festgehalten. Es zeigt das Reptil auf einer Wiese liegend. Hoffentlich lebt es noch.

Einem vom Baum gefallenen Leguan zu helfen, indem man ihn zu Hause aufwärmt, sollte man indes nicht. Die Behörden raten davon ab. Haben sich die Reptilien von der Kältestarre erholt, können sie ihre Helfer angreifen.

Leguane gibt es in Florida seit den 1960er-Jahren, sie wurden in den Bundesstaat aus Süd- und Mitteleuropa eingeschleppt. In den vergangenen Jahren haben sie sich dort zu einer Plage ausgebreitet. Andererseits dürfen die Einwohner sie als Haustiere halten, wie die britische Tageszeitung Evening Standard berichtet.